Der geheimnisvolle Maharadscha Teil 7


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Am nächsten Tag war Dieter um 9:00 aufgewacht und hatte die anderen geweckt. „Beeilt euch, es ist kurz nach 9 und um 10 gibt’s kein Frühstück mehr.“ Sie duschten sich, zogen sich an und gingen in den Speisesaal. Dort suchten sie sich ihren Tisch heraus, der in einer Ecke war. Dieter und Nik bestellten sich Brötchen mit Marmelade. Tony brauchte erst gar nichts zu sagen. Der ober meinte:“ Ich weiss schon: Bohnen mit Speck.“ Tony schaute ihn verdutzt an und der Ober nickte. „Ts, der kennt deine Gewohnheiten aber schon ziemlich genau.“ sagte Dieter und schmunzelte dabei. Nach der Stärkung blieben sie noch eine Weile sitzen und erzählten noch kurz, bis sie ausgetrunken hatten.

Nicht viel später gingen sie an der Rezeption vorbei und Dieter nahm sich eine Zeitung mit. Nik fragte „Ist irgendwelche Post für uns da?“ Der Mann an der Rezeption verneinte dies und wünschte noch einen angenehmen Tag. Sie nahmen ihren Jeep und fuhren zu einem alten Tempel um diese zu besichtigen. „Das ist der älteste Tempel von ganz Indien!“, murmelte Nik, der seine Nase in das Touristenbuch gesteckt hatte. Dieter hielt Tony und Nik die Türe auf und schloß sie hinter sich wieder. Der Tempel hatte ein noch fast braunes, ganz wenig mit Grünspan bedecktes Kupferdach, das wöchentlich geputzt wurde. Die mächtige Eingangstür war noch aus dem 16. Jahrhundert und sah aus wie gestern neu eingebaut. Der Tempel war innen kunstvoll bemalt und verziert. Sie hatte wunderschönes Stuckateur. An der Decke waren in vielen bunten Farben Malereien aus dem 16. Jahrhundert zu sehen. „Hübsch, sehr hübsch.“, äußerte sich Tony, was Dieter verwunderte, da Tony sich noch nie für so etwas interessiert hatte. Hinter einer der Säulen sah Dieter eine schwarze Gestalt. Hatte er sich schon wider geirrt? Sie blieben ungefähr eine viertel Stunde in dem Tempel und wollten durch die Altstadt zurück laufen. Sie machten einen kleinen Umweg bis sie ins Hotel zurück gingen. Dieter fand in einem kleinen Laden ein kleines Kästchen, in dem eine kleine Spieluhr war. Er betrat den Laden und grüßte die Frau hinter der Theke. Er fragte, was das Kästchen kosten soll. Die Frau antwortete und Dieter bejahte die Frage ob er es kaufen möchte. Sie ging hinter der Theke durch einen Vorhang und brachte ein Kästchen aus Pappe mit. Sie zog unter der Theke ein wenig Holzwolle heraus und packte die Spieldose ein. Dieter bezahlte, wünschte noch einen schönen Tag und verließ das Geschäft. „Was hast du denn gekauft?“, fragte Tony. „Eine Spieldose für meine Mutter.“ „Haaach, noch mehr Kitsch.“ stöhnte Nik.

Unsere drei Freunde liefen nicht gerade zielstrebig zum Hotel zurück und erzählten noch ein wenig bis sie zum Essen gingen. „Heute soll es ein besonderes Mahl geben, lassen wir uns überraschen. Vielleicht wegen dem Streik zuletzt.“ Gut möglich!“, murmelte Nik, als er sich auf sein Bett gelegt hatte. Es gab tatsächlich ein äußerst exquisites Menü: Als Vorspeise Muse au Chocolat mit Kokoscreme, dann Indisches Reisfleisch mit Currysoße, ein saftiges Hähnchenbrustfilet und als Abschluss verschiedene Käsesorten, darunter auch Gorgonzola und andere sehr erlesene Mischungen. Dieter trank einen 1982er Rotwein, Nik einen 1979er Weißwein und Tony eine Cola. „Dieter dachte, „So ein Banause.“ Nach dem Essen sprach Dieter den Ober an und fragte: “Was war denn heute los? Warum gab es denn solch ein „Menü der Genüsse?“„ „Nun Ja, wissen sie, dass sollte so eine Art Versöhnungs Feier werden, will die Küche zuletzt 4 Tage streikte und die Gäste deshalb außerhalb essen mussten.“ „Verstehe!“, murmelte Nik. Dieter vergaß seine Erinnerungen nicht so schnell. Er dachte die ganze Zeit über diese schwarzen Gestalten nach. Konnte er sich zwei mal getäuscht haben?

Nach dem kurzen Gespräch liefen sie in die Eingangshalle und verließen das Hotel durch die Hintertür. Sie gingen noch ein wenig im Park spazieren. Dieter beobachtete ein paar Vögel, die auf einem Baum genistet hatten und ein paar Goldfische im Fluss und in dem kleinen Teich in den er mündete. Es war ein lauer Sommerabend und die drei Freunde setzten sich auf eine Bank. Die Idylle war zu schön um wahr zu sein. Der Bach, der von unten angestrahlt wurde, plätscherte leise vor sich hin und die Fische wurden scheinbar gar nicht müde. Plötzlich schoss eine schwarze Gestalt von einer Hecke zur anderen und warf den drei Freunden einem kleinen Knaller vor die Füße. „Vorsicht!“ schrie Dieter, der die Funken auf dem Boden sah und schubste Nik und Tony ins Gras. Kurz darauf gab es einen lauten Knall und die drei Freunde zuckten zusammen. „Was oder wer war dass?“ schrie Nik. „Ein Knaller, den uns jemand vor die Füße geworfen hatte.“ sagte Dieter entsetzt. „Ich habe gesehen, dass jemand ins Gebüsch gesprungen ist!“ keuchte Tony. Sie liefen sofort auf irr Zimmer und schlossen sich ein. Dort angelangt legte sich Nik aufs Bett, Tony lies sich in den einen und Dieter in einen anderen Sessel fallen. Nik zog sich aus und badete sich erst einmal, da er sehr verschwitzt war. Tony legte sich auf sein Bett und wollte nur noch schlafen. Dieter schaute aus dem Fenster. Es war sehr schwül. Er rätselte, wer dies wohl gewesen sein könnte. Sein Herz raste immer noch, tzoz dass er sich schon ein wenig beruhigt hatte. Er hatte noch nicht vor den anderen von den schwarzen Gestalten zu erzählen. Nik tat das Bad gut. Er hatte sich sein Buch mitgenommen und las ein wenig weiter. Seine Konzentration blieb trotzdem weg. Das Getöse von draußen im Garten lies ihn einfach nicht mehr los.


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