Das Ende ist nahe…

Ja, da sitzt man nun also bei wenig Arbeit die ganze Zeit im Home Office oder an Ostern zu Hause und muss die Zeit totschlagen.

Nach einiger Zeit fällt dann selbst einem so introvertierten Menschen wie Ich die Decke auf den Kopf. Gestern war Ich mit einer Kollegin im Park spazieren. Das war schön mal wieder MENSCHEN zu sehen! Ja!

Hier in Sachsen darf man ja wohl (hoffe Ich, wenn Ich richtig gelesen habe) mit einer Person die nicht zum eigenen Haushalt gehört draussen unterwegs sein. Da schönes Wetter war nutzten wir das und waren im grossen Garten spazieren. Einfach mal die Beine vertreten, mit jemandem reden, ein Eis auf die Hand holen. Ja, das war mal eine willkommene Abwechslung. Mal sehen was Ich die beiden restlichen Ostertage morgen und Montag mache.

Ja, am Donnerstag war Ich dann noch einkaufen und habe ein paar Lebensmittel gebunkert. 

Ich hatte ja vor einer Woche oder so schon so einen „Beutezug“ gestartet und ein paar Sachen aufgefüllt die bei mir zu Neige gingen. Unter anderem Milch. 

Jetzt habe Ich eine etwas grössere Aktion gestartet und meinen Konserven- und Trocken-Lebensmittel-Lager aufgefüllt. Für knapp 130 € gab es Klösse, Kartoffelbrei, Knäckebrot, Nudeln, Reis, Butterkekse (lange haltbar in der Aluverpackung) Cous Cous, Thunfisch, Erbsen, Karotten, Mais, rote Bohnen, grüne Bohnen, Linsen, Rotkohl, Kirschen, Pfirsische, Obstsalat, usw. 

Daneben habe Ich vor einiger Zeit 250 Kaffeepads, 830 Beutel Pfefferminztee (Ich trinke nichts anderes), 13 l Milch und etwas Klopapier gekauft. Genauso Spülmittel und Duschgel.

Was mir aber wichtig ist: Ich war keiner der bekloppten Hamsterkäufer die wie gestört Klopapier oder Milch gekauft haben als nichts zu bekommen war. Ich habe ganz bewusst in den Läden nur das z. B. an Konserven gekauft was noch in ausreichender Menge da war. Wenn bei Aldi nur noch zwei Päckchen Reis da waren hab Ich meinen Vorrat eben bei Lidl aufgefüllt. 

Denn ja, Ich weiss dass vorallem Geringverdiener, die auf die günstigen Lebensmittel angewiesen sind, darunter leiden dass Leute die es sich leisten können Ihre Lager mit Billigen Konserven (die sie dann wahrscheinlich eh nie brauchen) füllen und für die Leute mit schmalem Geldbeutel nur noch das teure Zeug übrig ist. 

Ja, nun kann man sich aber natürlich trotzdem fragen: Wozu das alles?

Nunja, Ich muss zugeben dass Ich Homeoffice-bedingt und der Tatsache geschuldet dass wie im Moment nicht all zu viel Arbeit haben viel Zeit zum lesen hatte. Wenn man sich online über die aktuelle Corona-Krise informiert spülen einem Seiten wie Spiegel Online z. B. auch Beiträge über so genannte „Prepper“ in die Leseliste. Prepper, vom englischen „to be prepared“ also vorbereitet sein, sind Menschen die sich auf verschiedene denkbare Szenarien vorbereiten wie den grossen Stromausfall, das nächste Hochwasser oder im schlimmsten Fall den dritten Weltkrieg. Wie bei jedem (Ich nenne es mal) „Hobby“ gibt es natürlich auch da eine ganze Bandbreite an Personen. Leider eben auch der „rechte Nazi-Spinner“ der sich auf den Untergang der BRD freut und sich den Keller nicht nur mit Konserven sondern auch mit Knarren vollpackt. Das, so konnte Ich zumindest aus den relativ seriösen Seiten zu dem Thema herauslesen, ist aber eine relativ kleine Minderheit von der sich der „ernsthafte Teil“ der Szene entsprechend distanziert. Viele dort beschreiben wie sie mit Ihren Möglichkeiten vor Ort das beste machen. Jemand, der wie Ich in einer Stadtwohnung lebt, wird anders als jemand mit einem grossen Grundstück auf dem Lande vorbereiten. Benzin und Notgenerator sind für die Zweizimmerwohnung jetzt nicht die naheliegendste Vorbereitung, vielleicht wird er aber mal schauen dass er seinen Verbandskasten auf einen aktuellen Stand bekommt und sich ein paar Konserven auf Lager legt. 

Irgendwie hat mich das ganze muss Ich zugeben dann doch ein wenig begeistert. Vor allem aber hat es mich zum nachdenken angeregt. 

Ich wohne hier in Dresden ganz alleine, meine Familie ist 600 km entfernt und Freunde habe (und will) Ich auch keine. Was wäre z. B. wenn Ich mich morgen beim einkaufen mit Corona anstecken würde und mehrere Wochen zu Hause in Quarantäne müsste? Wer kauft dann z. B. für mich ein? Sicher habe Ich da dann Arbeitskollegen die das sicher für mich machen würden, aber Ich bin eher ein Mensch der anderen nicht zu Last fallen will und der besser darin ist sich ausnutzen zu lassen. 

Das war mit der Hauptgrund warum ich mir ein paar Lebensmittel auf Lager gelegt habe. Die Möglichkeit krank zu werden und dann nicht raus zu dürfen einerseits und so wenig wie möglich rausgehen um sich zu vor einer Ansteckung zu schützen andererseits. 

Ausserdem habe Ich mich an meine Oma erinnert. So lange Ich denken kann waren bei Oma die Vorratsschränke immer relativ gut gefüllt. Als 1936 geborene, die als Kind den Krieg und den damit verbundenen Hunger erlebt hat, hatte Sie eine, ja man kann sagen besondere Einstellung zum Essen. Verständlicherweise. Sie mochte es auch überhaupt nicht wenn Essen weggeworfen wurde. 

Diese Corona-Krise hat mich nun dazu gebracht darüber nachzudenken wie Ich, vor allem seit Ich mein Auto habe, mein Einkaufsverhalten verändert habe. Früher habe ich öfter mal eine grössere Menge an Konserven und Trockenlebensmitteln per Einkaufstrolley mit Bus und Bahn nach Hause gebracht, da Ich so viele schwere Konserven bequem auf einmal transportieren konnte. Jetzt wo Ich ein Auto habe gehe Ich oft mehrmals die Woche abends kurz in den Supermarkt um zu schauen was Ich an dem Abend kochen könnte. Ich habe so zu sagen auf ein „Just in Time“ System umgestellt. 

Aus den oben genannten Gründen soll man ja im Moment das verlassen des Hauses auf ein notwendiges Minimum beschränken und so habe Ich mich daran gemacht Lebensmittel zu suchen die Ich gut und lange lagern kann die Ich aber auch tatsächlich esse und verwerten kann. 

Dazu habe Ich [hier] auf meinem Blog auch eine kleine Sektion eingerichtet auf der Ich Texte und Anleitungen zu dem Thema veröffentlichen will. Dazu gehören Listen mit lange haltbaren Lebensmitteln, Vorräte an Körperflegeprodukten und Haushaltschemie die man auf Vorrat haben sollte um eine längere Quarantäne zu überstehen, Dinge die man in der Hausapotheke drin haben sollte, Sachen die immer in Griffweite sein sollen wenn man mal schnell das Haus verlassen muss usw.

Und natürlich Rezepte! Was nützt einem die schönste Konservensammlung, wenn man nichts damit anzufangen weiss? Auf die Dauer immer nur Spaghetti mit Tomatensauce oder Dosengulasch wird natürlich irgendwann langweilig. 

So habe Ich nun schon ca. 30 Rezepte gefunden oder erdacht die man ohne grossen Aufwand aus vollständig Konserven und trockenen Lebensmitteln herstellen kann. Weitere sollen folgen. Wenn Ihr Ideen habt lasst mir gerne einen Kommentar mit einem Rezept da!

Ausserdem habe Ich eine Liste mit Papieren zusammengestellt die immer greifbar sein soll, sollte der Ernstfall eintreten und man schnell das Haus verlassen muss. 

Diese Blog-Sektion wird laufend erweitert, Anleitungen und Tipps für einen Stromausfall habe Ich z. B. schon veröffentlicht, andere Katastrophenszenarien sollen folgen. 

Ja, irgendwie bin Ich da wohl auf den Geschmack gekommen und Ich habe mir vorgenommen für die nächste Krise (oder wahlweise auch Zombieapokalypse) etwas besser vorbereitet zu sein. 

Wer weiss wie lange diese Corona-Krise noch andauert…

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