Als gestern Abend kurz nach 5, noch während der Arbeitszeit, mein Handy klingelte und Ich sah dass es meine Mutter ist, war mir klar was das für ein Anruf sein würde.
“De Opa is geschtorb.” sagte Sie.
Das kam nun wenig überraschend wenn Ich mir nochmal den Zustand in Erinnerung rufe wie Ich Ihn Samstag vor vier Wochen gesehen habe.
Wenig überraschend war auch dass mich das kaum berührte. Wie man ja weiss, wenn man meine Urlaubsnachbetrachtung gelesen hat, hatten wir in den letzten Jahren seit meine Oma 2011 starb keinen wirklich engen Kontakt mehr. Nicht mal an seinem 89. Geburtstag diesen Dienstag habe Ich Ihn angerufen. Wie auch, wir haben ja soweit Ich weiss alle keine Telefonnummer von Ihm im Altersheim. Wobei, es wäre eh wieder nur ein weniger als 60 Sekunden dauerndes “Danke für den Anruf” gewesen. Ich glaube 2019 und 2020 hab Ich auch nicht angerufen.
Meine ersten beiden Gedanken waren erstens: Endlich muss Ich mir von Mama nie wieder den Satz “wenn der Opa mal tot ist und wir was erben dann…” anhören und zweitens: wie bringe Ich nur diese riesige Büchersammlung von Ihm in meiner winzigen Wohnung unter? (Verstofflichte Kindheitserinnerungen zum Anfassen und so, Ihr versteht…)
Kann man komisch finden, gebe Ich zu.
Da sich das Verhältnis meiner Mutter zu Ihrer Schwester in den letzten Monaten nicht gerade zum positiven geneigt hat und da meine Mutter eine Person ist die immer erst einmal prophylaktisch in Panik verfallen muss wo Ich die Dinge eher auf mich zukommen lasse um zu sehen was Ich aus der Situation mache, habe Ich bei meiner Vorgesetzten angefragt ob Ich meinen Homeoffice Arbeitsplatz temporär für die kommenden Wochen von Dresden nach Kaiserslautern verlegen kann. Das war kein Problem.
Das bedeutet nun also dass Ich morgen meine sieben Sachen, inklusive Homeoffice-Computer, zusammenpacken werde und mich auf eine 600 Kilometer lange Reise in die Heimat begeben werde.
Ich bin gespannt was das gibt und werde berichten…
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