Retortenjournalismus

Über 6 vor 9 im Bildblog bin Ich heute auf einen Artikel in der Süddeutschen geleitet worden. Am Ende stehen dann da ja immer solche “lesen Sie weiter…” Links. 

Da fiel mir auf dass man da zwei recht ähnliche Artikel direkt nebeneinander verlinkt hatte: 

Einmal: „Hannes Jaenicke rät von Lachs auf dem Teller ab“

und

Einmal: „Schauspieler Hannes Jaenicke rät von Lachs auf dem Teller ab“

 

Nanu, dachte Ich, was ist denn das? Haben da zwei Reporter zwei Artikel über ein und dasselbe Thema geschrieben?

Nein, nicht ganz: Wer die Artikel genauer ansieht stösst unter dem Titelbild auf den Hinweis “Direkt aus dem dpa-Newskanal”.

Aha, dachte Ich: Das sind also zugelieferte Artikel die auf der Seite der SZ publiziert werden, ohne dass ein Inhouse-Redakteur nochmal drüberschaut. Anscheinend hat die DPA hier eine Meldung und / oder einen Artikel noch einmal verändert oder angepasst und anstatt dass es eine Routine gibt die den alten Artikel auf den ausgelieferten Plattformen zurückzieht wird er einfach zwei mal veröffentlicht, oder so ähnlich. Keine Ahnung. 

Hier hat man anscheinend eine kostengünstige Möglichkeit gefunden seine Webseite mit Content aufzublähen ohne viel dafür tun zu müssen. 

Tja, das ist wohl dieser “Qualitätsjournalismus” von dem hier vor allem der BDZV immer redet. Vielleicht sollte man dann doch wenigstens einen hinsetzen der dem Computer zumindest rudimentär auf die Finger schaut aber naja…

Darauf jetzt erstmal ein Lachsbrötchen…

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