Zwickmühle

Was mich sehr belastet, seit Ich vor zwei Jahren wieder hier nach Kaiserslautern gezogen bin (mehr oder weniger ja jetzt erst wieder ganz aber vorher eben so halb) ist, dass Ich seitdem nicht mehr alleine bin hier. 

Meine Mutter ist zwar vor einigen Wochen ausgezogen, doch hab Ich ja immer noch einen Untermieter hier, in der Einliegerwohnung. 

Eben dieser Untermieter, der mir ja dieser Tage auch bei meinem Umzug geholfen hat, kommt seit Ich Ihn eben zum Renovieren in Dresden gebaucht habe, immer mal wieder täglich mehrfach zu mir in die Wohnung hoch, fängt an über dieses und jenes mit mir zu quatschen, holt sich einen Kaffee an meiner neuen Kaffeemaschine (mit meiner Duldung, nicht Erlaubnis), und so weiter und so fort. 

Das belastet mich so langsam ziemlich, also psychisch. 

Ein wenig war Ich ja froh, als meine Mutter ausgezogen ist, dass ich nun ein wenig “mehr alleine” war als vorher, obgleich es mir lieber gewesen wäre, Ich wäre ganz alleine hier im Haus. 

Nun ist es so, dass Ich meinen Mieter eher schlecht aus meiner “Wohnung” (in Anführungsstrichen, weil man das nicht so genau umreißen kann) aussperren kann, weil es ja in dem Sinne keine Wohnung ist sondern eine Wohneinheit die aus zwei ehemaligen Wohnungen besteht die über einen gemeinsamen Flur verbunden ist der zugleich ein Treppenhaus ist in dessen unterer Etage sich auch der Durchgang befindet, den mein Mieter nutzen muss wenn er zu der von uns gemeinschaftlich genutzten Waschmaschine will. 

Klingt kompliziert, ist es aber nicht: Erdgeschoss, Mietwohnung, Waschmaschinenraum und dazwischen ein abschliessbarer Abschluss den Ich aber nicht abschliessen kann, weil dann mein Mieter nicht mehr an die von uns beiden genutzte Waschmaschine kommt. 

Das mit der Waschmaschine hat sich eben so ergeben, da meine Mutter Ihm damals, als er hier eingezogen ist und Ich nicht wieder hier wohnte, erlaubt hat und Ich aus moralischen Gründen finde, dass Ich dem armen Schlucker, der vom Staat lebt, nicht einfach so die Wasch-Erlaubnis entziehen kann. Ansonsten könnte Ich diesen Abschluss einfach zuschliessen. 

Ich hab wie hier ja bereits geschrieben vier Bewegungsmelder an der Treppe angebracht, die mir in meiner Wohnung nun melden, wenn jemand die Treppe raufkommt. Das Problem ist aber, dass Ich eigentlich nicht will, dass überhaupt jemand die Treppe raufkommt. Ich will in meiner Wohnung einfach sicher sein vor “Überraschungsbesuchen” von meinem Mieter (such wenn meine Wohnungstüre offen steht) oder von meiner Mutter die ja noch einen Schlüssel für unser Haus hat, logischerweise (es gehört ja auch Ihr). 

Nun sitze Ich in dem moralischen Dilemma, dass Ich nicht der Typ bin, der einem anderen einfach so vors Hemd koffert, wenn Ihm etwas nicht passt, sondern eher ein Diplomat bin, der versucht sowas sanft zu lösen. 

Ich hab mir nun überlegt, unten an der Treppe eine Klingel anzubringen, wo jemand, der einen Schlüssel fürs Haus hat (Mama oder Mieter) dann klingelt und wartet bis Ich komme. 

Leider hab Ich nun aber Angst, dass das falsch aufgefasst werden könnte.

Dabei will ich doch einfach nur alleine sein. So ohne täglich Menschen zu sehen und so?

Ist das so schwer zu verstehen…

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