Stehsammler Marke Eigenbau

Ich hab in meinem Leben schon relativ viele Zeitschriften angesammelt, die Ich mehr oder weniger lese.

Ich habe seit 2004 den GEO abonniert, Ich hatte von 2006 bis zu deren Einstellung 2020 das Reisemagazin GEO Saison abonniert, Ich habe seit 2008 den Playboy abonniert, Ich habe seit ca. 2014 oder 2015 Das Magazin, eine kleine ostdeutsche Zeitschrift, die es schon zu Zeiten der Weimarer Republik gab, abonniert, und Ich hab zwei Jazz-Zeitschriften abonniert, die Ich nun endlich mal kündigen muss, da mich das Thema nicht mehr interessiert…

Ausserdem hab Ich da noch ca. drei oder vier Regalmeter mit “sonstigen Zeitschriften”, d. h. “Erbstücken” vom Metal Hammer, ähnlichen Metal-Zeitschriften (alles so um die Jahrtausendwende erschienen), und von Modelleisenbahn-Zeitschriften, die Ich von meinem vor zweieinhalb Jahren verstorbenen Onkel geerbt habe. Ebenso ein paar Kochzeitschriften aus den 80er Jahren von meiner Mutter, ein paar alte ART, einer Kunstzeitschrift aus den 90er Jahren, die Ich von meinem Opa geerbt habe usw. 

Ich bin mir relativ sicher, dass Ich da noch was vergessen habe, kann das aber im Moment leider nicht nachprüfen, da das ganze Zeug in meiner Wohnung in Dresden liegt und Ich hier in Kaiserslautern bin.

Ach ja und dann wären da noch die fast 300 GEO, die Ich kürzlich an einem Sonntag in der Nähe von Koblenz für 40 € + Benzin abgeholt habe. Von der Erstausgabe, Jahrgang 1977 bis 2003.

Leider waren die nicht ganz vollständig, so dass Ich mir über ebay noch 26 Ausgaben nachkaufen musste, die haben mich dann aber witzigerweise zusammen 78 € gekostet!

So hab Ich nun also für 314 Hefte zusammen 118 € ausgegeben, das sind ca. 38,5 cent pro Heft. So gesehen ein Schnapper. 

Dieses ganze Zeug nimmt natürlich auch mass la meng Platz weg.

Um das so platzsparend wie möglich unterzubringen, liegen die meisten meiner Zeitschriften im Moment in Stapeln auf meinem 6 m langen Wohnzimmerregal in Dresden (Ich hab dazu grad kein Bild greifbar, da Ich in Kaiserslautern bin). Das ist leider nur so semi-optimal, wenn man da mal eine Zeitschrift irgendwo aus der Mitte rausnehmen, oder noch besser, wieder reinfummeln will. Der Rest liegt in verschnürten Bündeln vor dem Regal. Noch schlechter…

Da meine Wohnung in Dresden ja sowieso heillos mit Papier-Dingen (Büchern, Aktenordnern und Zeitschriften) überfrachtet ist und Ich da eh in diesem Jahr noch ausziehen will, wieder zurück hier in mein Elternhaus, hat das wenig Sinn da nun anzufangen Ordnung reinzubringen. 

Wenn Ich aber dann mal wieder fest hier eingezogen bin, meine Bibliothek mit den x-tausend eigenen und von Opa und von Onkel geerbten Büchern vollgestellt habe,  dann will Ich auch meine Zeitschriften mal irgendwie ordentlich unterbringen.

Nun sammelt man ja Zeitschriften gemeinhin in so Stehsammlern. Das hat den Vorteil, dass man eine kleine Menge an Zeitschriften aus dem Regal nehmen kann, ohne dass alles gleich umfällt oder ohne dass man riesige Stapel hin und her wuchten muss. 

Da Ich aber gemeinhin ein Mensch bin, der nicht in Monaten oder Jahren denkt, sondern in Dekaden, kam mir gleich der Gedanke: Was ist, wenn Ich mir jetzt eine Sorte an Stehsammlern von einer Marke kaufe und es die aber in 20, 30, 40 oder 50 Jahren nicht mehr nachzukaufen gibt? Verschiedene kaufen, alles umsortieren?

Nope. Alles Mist. 

Warum nicht selber bauen, dachte Ich mir da!

Gesagt getan:

Ich hab mir im Baumarkt solche Standard-65 x 35 x 37 – cm-Umzugskartons gekauft, …

… hab mir am Computer mit Excel ein Schnittmuster angefertigt…

… hab das auf einem halben Umzugskarton angezeichnet (und dabei ganz geschickt am linken Rand einen schon vorhandenen Knick ausgenutzt!!)…

… das ganze dann ausgeschnitten…

… an den Linien mit der Schere INNEN (!), also auf der nicht bedruckten Seite des Kartons angerissen, damit man die Pappe besser knicken kann…

… das ganze dann zusammengeklebt…

… mit Inhalt gefüllt und dann zwischen zwei Stapel Zeitschriften gestellt (oder in eine ähnliche Konstruktion), damit die Klebeflächen am Boden von oben und die Klebefläche am niedrigen Teil von der Seite aus Druck bekommen, so dass der Kleber auch ordentlich verklebt.

Danach hab Ich die Kanten noch mit Klebeband verstärkt.

E voila, fertig!

Ja, nach dem ersten Fehlschlag, bei dem ein Stehsammler herauskam der nicht nur viel zu hoch sondern mit einer Breite von 15 cm auch viel zu breit war…

… und dem zweiten Fehlschlag, bei dem diesmal zwar die Breite passte, Ich aber vergessen hatte die Höhe anzupassen…

… klappte es dann nun im dritten Anlauf.

bzw. Eine Verbesserung hatte Ich dann am Ende noch gefunden: Die langen Bodenteile sind nun doppelt so breit.

Wer das zu Hause nachbauen will, hier das neue Schnittmuster.

Beim Nachbauen bitte zuerst die beiden Rechtecke mit den blauen Kanten übereinander kleben, dann die beiden roten Dreiecke nach innen klappen und nur die beiden grünen Flächen aufeinander kleben. Danach wie gesagt jede der 12 Kanten noch mit einem Streifen transparenten Klebeband verstärken.

So denke Ich, habe Ich ein zukunftsfähiges Modell gefunden, das Ich auch in dieser Weise in 50 Jahren noch herstellen kann. Es kann dann nur sein, dass Ich in meinem Haus vor lauter Büchern, DVDs und Zeitschriften leider keinen Platz mehr dafür haben werde.

Ach ja: Beim nachbauen natürlich erst die Zeitschriften ausmessen, die man aufheben will und die Vorlage entsprechend anpassen. Bei meinem GEO Konvolut war auch ein Stapel alter P.M. Zeitschriften dabei, die passen nun nicht in die Stehsammler. Daher: Für jede Sorte Zeitschriften die Maße genau ansehen!

Hier nun meine GEO 1977 – 2002 die Ich dieser Tage gekauft habe:

Ich bin mal gespannt, ob Ich die alle gelesen bekomme, bis Ich ins Gras beiße…

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