Rezepte aus dem Hotelzimmer-Kochstudio

Ich bin ja, wenn Ich mir mal einen Urlaub gönne, ein wenig ein Sparfuchs. Ich gehe selten ins Speiselokal essen, nicht unbedingt nur um Geld zu sparen, sondern weil mir das nicht wirklich was gibt, alleine essen zu gehen. Ich halte das für “Geldverschwendung”, denn essen gehen ist für mich: Irgendwo hin gehen zum Essen, plus ein paar schöne Stunden mit netten Menschen verbringen. Wenn Ich mit meiner Mutter, so wie die Tage an Ihrem Geburtstag oder vor kurzem mit meiner Mutter und einer Freundin der Familie zum Italiener oder zum Griechen gehe, dann eher weil wir da einen schönen Abend haben, über Gott und die Welt reden und einfach mal die Seele baumeln lassen. Wenn Ich nur Hunger habe und den Bauch voll bekommen will, mache Ich mir zu Hause ein Brot.

Um beim Urlaub zu bleiben: Ich hab ja im Januar eine Woche in NRW verbracht. Dort habe Ich dann Summa summarum 580 € für alles ausgegeben, also Hotel, tanken, essen usw. Davon entfielen ca. 55 € auf “ausser Haus essen”, wo dann aber auch alles mit dabei war: Von der Käsestange beim Bäcker zum Frühstück bis zum Mittagessen bei Subway. Ansonsten habe Ich mich unterwegs mit abgepacktem Brot und Dosenwurst und im Hotelzimmer mit Ramen-Nudeln aus dem Wasserkocher versorgt.

Dosenwurst am Rhein

Als Ich dann über das lange Wochenende vom 3. Oktober meinen alten Schulfreund am Bodensee besucht habe, hab Ich es genauso gemacht. 

Dosenwurst am Bodensee

Nun reifte in mir die Überlegung, dass es da doch noch mehr geben muss, was man auf dem Hotelzimmer, bzw. mit so einem Wasserkocher zubereiten kann, ausser Instantnudeln und Tassensuppen.

Bei meiner Recherche bin Ich sogar über ein Kickstarter Projekt für ein Buch namens “The Joy Of Waterboiling” gestolpert, von einem, der mal keinen Herd hatte und sich nur mit einem Wasserkocher ernähren konnte, was aber so ein vegetarisch-veganes Buch war, das mich nicht wirklich angesprochen hat. 

Wenn man “kochen im Wasserkocher” o. ä. bei Google eingibt, kommt man immer auf die selben drei, vier Dinger: Tütensuppen, Spaghetti, Frühstücksei, Kochbeutelreis, usw. 

Ich dachte mir: Da muss es doch mehr geben!

So hab Ich hier mal ein paar Sachen und Ideen zusammengestellt, was man mit so einem Wasserkocher noch so alles machen kann!

Die Grundvorstellung ist die, dass jemand in Urlaub fährt, einen Wasserkocher und eine Plastikschüssel (in meinem Fall einen Siebservierer von Tupperware, also eine Schüssel, in der ein Sieb drin ist und die einen Deckel hat) mitnimmt und am Urlaubsort auf das “übliche Sortiment” eines Supermarktes Zugriff hat.

Lasst uns mal schauen, was man mit diesen Vorraussetzungen alles machen kann. 

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Ich hab die Tage dann mal versucht, eine Dose Schaschlik direkt in den Wasserkocher reinzustellen und im Wasserbad zu erwärmen. Das war in zweierlei Hinsicht keine gute Idee, denn 1. löste sich der Kleber mit dem das Papieretikett an der Dose befestigt war im heissen Wasser und verschmierte mir den Wasserkocher innen, ausserdem brauchte das Essen ewig lange bis es warm war.

So kam mir der Gedanke, wenn man die “Angriffsoberfläche” für das heisse Wasser vergrössert, müsste es doch schneller gehen mit dem erhitzen.

Gesagt getan: Ich besorgte mir solche wiederverschliessbaren Haushaltsbeutel (Toppits Ziploc o. ä. – bitte keine Billigware nehmen, die Tüten sollten absolut dicht sein wenn man sie unter Wasser legt da sonst das ganze Essen verwässert!), füllte den Inhalt der Dose da hinein, verschloss den Beutel so, dass keine Luft mehr drin war und legte ihn dann in den Siebservierer bzw. in eine Plastikschüssel. Heisses Wasser aus dem Wasserkocher drauf (reichlich!), Deckel drauf, 10 Minuten warten, Essen aus dem Beutel in eine Plastikschüssel umfüllen und: Bon Appetit!

Das gleiche kann man mit Pastasaucen aus dem Glas machen. In manchen Internettipps wird geraten die Sauce direkt im Wasserkocher zu erhitzen, was Ich aber für schwachsinnig halte. Danach muss man ja den ganzen Wasserkocher putzen und es besteht die Gefahr, dass alles anbrennt.

Apropos Pasta: In diesem Siebservierer kann man natürlich auch wunderbar Pasta kochen. Einfach die gewünschte Menge Nudeln in das Sieb geben, einen ganzen Wasserkocher voll heisses Wasser draufschütten und ca. 15-20 Minuten ziehen lassen, gerade bei Spaghetti in den ersten Minuten mal umrühren, damit sie nicht zusammenkleben. Salz im Wasser nicht vergessen! Die Pastasauce wie gesagt “luftlos” in einen Plastikbeutel geben, diese kann man dann in der kleinen Plastikschüssel die man zum essen verwendet im heissen Wasserbad erwärmen. 

Es gibt auch Saucen, die direkt im Plastikbeutel verkauft werden. Den kann man dann einfach so ins Wasser geben und die Sauce darin erwärmen. 

Danach das Sieb aus dem Siebservierer heben, Wasser abschütten und die Nudeln und die Sauce in der Ess-Schüssel vermengen.

Bon appetit!

Beim ersten Versuch, schmeckten die Nudeln leider ein wenig “pappig”. Beim Reiskochen (siehe weiter unten) hab Ich den Aufguss zwei mal gemacht, d. h. das Reiswasser nach einer Viertelstunde noch mal in den Wasserkocher geschüttet, erneut aufgekocht und noch mal 10 Minuten über den Reis gegeben, das muss Ich mit den Nudeln auch mal ausprobieren. 

Die Miracoli-Sauce aus dem Glas ist sogar relativ essbar, im Gegensatz zum “klassischen” Miracoli, also dieser “Gesamtpackung” mit Spaghetti und einer “Sauce” aus Tomatenmark und einer Würzmischung aus Salz, Zwiebelpulver, modifizierter Stärke, Zucker, Würze, Kräutern und Gewürzen mit Rote-Bete-Pulver sowie einem geriebenem Hartkäse namens Parmesello. Das hab Ich mir vor einigen Jahren mal, mehr aus Interesse als aus wirklicher Lust auf gutes Essen, gekauft und fand das einfach nur zum kotzen. 

Die Sauce von Penny (San Fabio) aus dem Tetra-Pak hab Ich noch nicht probiert. 

Ach ja, die frischen Nudeln aus dem Kühlregal muss man nur warm machen! Dazu hier so eine Pastasauce z. B. von Penny aus dem Tetrapak im Plastikbeutel warm gemacht. Fertig!

An was Ich auch dachte waren Semmelknödel mit Pilzsauce.

Dazu habe Ich die Semmelknödel in kaltes Wasser eingelegt, 5 Minuten ziehen lassen, dann das kalte Wasser weggeschüttet. Für die Sauce habe Ich Wasser im Wasserkocher erhitzt, mit dem Saucenpulver in einer Ziploc Tüte durch schütteln vermengt, die Luft herausgelassen und dann noch mal eine grosse Ladung Wasser im Wasserkocher erhitzt. Danach habe Ich die Knödel und die Tüte mit der Sauce in den Siebservierer gepackt, das kochende Wasser darüber gegeben, den Deckel geschlossen und das ganze 15 Minuten ziehen lassen.

Fazit: Die Knödel waren “ok”, besser sind sie eindeutig, wenn man sie kocht, sie waren ein wenig “mehlig” im Geschmack. Die Sauce aber war ein totaler Reinfall. Einfach nur ekelhaft. Das wird wohl daran liegen, dass bei der Zubereitung im Topf einerseits ein wenig Wasser verdampft und andererseits in dem Pulver bestimmt auch Sachen drin sind die durch Hitze andicken. Das war eine einzige ekelerregende Wasserbrühe. Vielleicht sollte man das mit weniger Wasser erneut versuchen oder mit einem Wasserkocher ohne Heizschlangen und glattem Boden und versuchen das darin aufzukochen. 

Was Ich mir aber vorstellen kann ist, dass man sich eine Dose Gulaschsuppe oder so dazu kauft, die Knödel in der beschrieben Weise zubereitet, die Gulaschsuppe im Wasserbad im Plastikbeutel erhitzt, die Knödel klein schneidet und dann in die Suppe rührt. Das könnte ein weiterer Versuch wert sein. 

Was Ich auch im Netz gefunden habe: Erbspüree, das man nur mit heissem und kaltem Wasser anrühren muss!

Hab Ich im Laden leider nicht gefunden, ist aber denke Ich mal ein Versuch wert. 

Man kann auch zur Not, wenn man es sich wirklich zutraut im Wasserkocher direkt zu kochen Saucenpulver kaufen und dieses nach Packungsanweisung im Wasserkocher zubereiten. Bitte aber nur, wenn man einen Wasserkocher mit glattem Boden hat und keinen Wasserkocher mit unten sichtbaren Heizschlangen!

Was Ich im Moment auch öfter zum Mittag- oder Abendessen mache ist Nudelsuppe. Dazu mache Ich ein paar Teelöffel Rinder- oder Hühnerbrühe in eine Plastikschüssel, gebe ein paar kleine Sternchen- oder Buchstabennudeln dazu und überbrühe das mit kochendem Wasser. Nach ein paar Minuten sind die Nudeln gar. 

Anstatt Nudeln kann man aber auch Maultaschen oder Flädle aus dem Kühlregal nehmen oder abgepackte Markklösschen.

Hier z. B. habe Ich mir eine leckere Flädlesuppe gekocht: Einfach ein bisschen Gemüse- Hühner- oder Rinderbrühe in eine Plastikschüssel, mit heißem Wasser auffüllen und verrühren und dann die Flädle…

… Maultaschen …

… oder Markklößchen …

… in der heißen Brühe warm ziehen lassen. Lecker…

Ein Klassiker sind natürlich Würstchen aller Art: Rindswürstchen, Käseknacker, Wiener usw. 

Einfach Würstchen (die im Glas muss man nicht in den Kühlschrank und kann man auch ein paar Tage im Hotelzimmer stehen lassen) in eine Plastikschüssel geben, kochendes Wasser drüber, ein paar Minuten ziehen lassen und mit Ketchup, Senf und Brot schmecken lassen. 

Und wo wir gerade bei Würstchen sind: Aus Wienern, den entsprechenden Brötchen, Mayo, Senf, Ketchup, Gurken und Röstzwiebeln aus dem Plastikbecher kann man auch super leckere Hot Dogs machen!

Auch gibt es solchen “heissen Tassen” von verschiedenen Herstellern. Tüte auf, heisses Wasser drauf, ein paar Croutons oder Backerbsen aus der Fertigpackung drüber, voila!

Ich war sehr überrascht, denn das schmeckt leckerer als man auf den ersten Moment denken mag. Eine richtig gute, für Tütenware, leckere Suppe. Zumindest die Suppe mit Lauch Geschmack, die mit Kartoffelgeschmack war eher so naja. Vielleicht sollte man mal die anderen Sorten ausprobieren. Und: Vor allem, wenn man da ordentlich Croutons rein packt, dann wird man davon auch gut satt.

Was Ich auch so zu Hause gerne esse ist diese süssauer Sauce von Uncle Bens. Normalerweise mache Ich die an gebratene Putenbruststückchen. Nur mit Reis schmeckt das aber auch. 

Auch Reis muss man nicht kochen sondern kann man nur ziehen lassen. Reis in den Siebservierer, Salz dazu, Heisses Wasser drauf, 15 Minuten ziehen lassen, danach das Sieb aus dem Siebservierer nehmen, auf den Deckel stellen, das Kochwasser noch einmal in den Wasserkocher geben (ja, das bereits benutzte Wasser! Der Wasserkocher geht davon nicht kaputt, versprochen. Wenn man nämlich neues Wasser nimmt, geht der ganze Reisgeschmack flöten. Deswegen Reis auch nie vor dem kochen waschen! Jaja, Ich weiss die Japaner und so, Ich bin aber kein Japaner!), aufkochen und erneut über den Reis geben. Noch einmal 10 Minuten ziehen lassen und dann abseihen. Wenn man das dann gleich mit der kalten Sauce aus dem Glas vermischt, muss man sogar nicht mal warten bis der Reis auf “Esstemparatur” heruntergekühlt ist! Alternativ, wer gerne heisses Essen mag, Ich mag es nicht, sondern warte immer bis das Essen fast kalt ist, kann die Sauce in der bewährten Ziploc-Methode in heissem Wasser warm machen.

Ich liebe ja diese Süsssauersauce aus dem Glas von Uncle Bens, auch wenn Ich beim “richtigen kochen” (also so mit Herd und so) eigentlich eine Aversion dagegen habe, frische Zutaten mit “Fertigfraß” zu kombinieren, ist eine in Streifen geschnittene und angebratene Putenbrust mit Reis und dieser Sauce eines der Gerichte, die meine Mutter in meiner Kindheit immer kochte und das Ich daher so liebe. Wie bei anderen vielleicht das Miracoli aus der Trockenpackung, das Ich nicht mal mit vorgehaltener Waffe essen würde…

Natürlich gibt es auch ein riesiges Bouquet an kalten Sachen die die meisten deutschen Supermärkte oder Discounter im Angebot haben. 

Da wäre z. B. 

Diverse so genannte “Antipasti” aus dem Kühlregal. Wenn wir nicht gerade 40 Grad im Schatten haben, kann man das auch mal eine Nacht ohne Kühlschrank aufheben.

Ausserdem kaufe Ich mir auch immer gerne mal Wurst, die nicht direkt in den Kühlschrank muss. Blutwurst, Pfefferbeißer, Landjäger, Blutwurst und natürlich, mein absoluter Liebling: Französische pure porc Salami!

Was natürlich auch immer geht, gerade für ein Abendessen, wenn man ordentlich Hunger hat (oder so dick ist wie Ich so dass das für einen eine normale Portion darstellt) sind Salate aus dem Kühlregal. Krautsalat, Nudelsalat, Kartoffelsalat, …

Was ich ebenfalls ausprobiert habe, ist dieser Uncle Bens Express Reis, beziehungsweise heißen die jetzt Bens Original, der in Plastiktüten verpackt ist und den man eigentlich nur ein paar Minuten in die Mikrowelle stellen muss. Als ich die Packung gekauft habe fühlte sich das innen drin sehr hart an, und ich ging davon aus, dass in der Plastikverpackung noch eine andere Plastikverpackung drin ist. Nachdem ich die Packung geöffnet habe, war dem aber nicht so. Der Reis darin war extrem verklumpt und irgendwie zusammengepresst in Riegelform. Da habe ich mich entschlossen den Reis in einen Ziploc Beutel umzufüllen, die komplette Luft herauszudrücken und auch diesen einfach ein paar Minuten im heißen Wasserbad zu erwärmen. 

Das Ergebnis ist essbar aber extrem trocken. Nie im Leben hat zuvor habe ich einen solch trockenen Reis gegessen. Da müsste man eigentlich noch eine Rahmsoße eine Sahnesauce oder irgendein anderes Zeug drüber kippen, das ist so kaum essbar.

Eine weitere Frage die sich mir stellt, sind diese getrockneten Gerichte von Maggi oder Knorr aus der Plastiktüte, auch Wasserkocher fähig. Dazu habe ich mal so eine Packung Schinkennudeln gekauft. Laut Anleitung, soll man Wasser in einer Pfanne erhitzen, den Beutel Inhalt einrühren und dann 8 Minuten kochen lassen. Das geht im Hotelzimmer mit einem Wasserkocher natürlich nicht. Jetzt bin ich einfach mal hingegangen, habe den Beutel Inhalt in einen Ziploc-Beutel umgefüllt, 500 ml Wasser im Wasserkocher erhitzt und drüber gekippt, den Beutel verschlossen, die Luft heraus gedrückt und das ganze nun in ein Wasserbad gegeben. Nach 10 Minuten „ziehzeit“ ist mir dann eingefallen, dass das Wasser im Endprodukt ja gar nicht drin bleibt sondern in der Pfanne verdampfen und verkochen soll. Also habe ich das Wasser aus der Tüte ab geschüttet und die Nudeln in eine Plastikschüssel zum Essen umgefüllt. Essen konnte man diesen Mist zwar, es schmeckte aber beschissen. Absolut nicht zum nachmachen empfohlen!

Wer will, kann auch Dosengemüse (Rotkohl, Sauerkraut usw.) in Plastikbeutel umfüllen und im Wasserbad erhitzen. Wiener mit Kraut, Brot und Senf vielleicht? Warum nicht!

Ach ja, und wenn man einen Nachtisch will, bieten sich Pudding, Grießbrei oder Milchreis für die Tasse (hier z. B. von Ruf oder Dr. Oetker – leider hab Ich beides in meinen Supermärkten nicht bekommen) an. Pulver in die Tasse, heisses Wasser drauf, umrühren, fertig!

Diese abgepackten Kuchen hier, esse Ich auch immer sehr gerne.

Und bei meiner Recherche bin Ich natürlich auch über einen Forumsbeitrag auf Chefkoch gestossen, bei dem jemand fragte:

“Aufgrund einer Geschäftsreise kann ich mich zur Zeit abends nicht in meiner geliebte Küche austoben… Alles was ich zur Verfügung habe ist ein 1l Wasserkocher, 2 kleinere Schüsseln, Besteck, Salz, Pfeffer und je eine Filiale Aldi Nord und Lidl ganz in der Nähe… na dann… Könnt ihr mir kleine, warme Mahlzeiten empfehlen, die sich auf einem Hotelzimmer mit den o.g. Mitteln zubereiten lassen? Preiswerte und leichte Küche bevorzugt… Im Voraus schon mal vielen Dank Na!”

Laut allgemeinen, weltweit gültigen Internetgesetzen, ist es bei Foren ja so, dass wenn jemand online nach einem Rat fragt, dass man dem Fragesteller erst mal fragt, warum er das denn überhaupt machen will. Dann muss man sagen dass das eigentlich keine gute Idee ist, man muss Ihm alsdann andere Vorschläge machen, die mit der ursprünglichen Fragestellung überhaupt nichts zu tun haben (Es wird nach Hilfe beim häkeln gefragt und geantwortet warum man das was man will nicht einfach strickt usw.) …

Kannst du dir nicht einfach ein Brötchen und etwas Belag holen, dazu vielleicht etwas frisches Gemüse wie Tomaten, Gurken oder Karotten? Ich hatte die Situation auch mal während einer Fortbildung und habe daher mittags warm gegessen und abends wirklich nur ein Brötchen oder so…

… dann müssen natürlich auch Vorschläge der Mitdiskutanten diskreditiert werden. Ausserdem werden Fragen gestellt, die mit dem Thema nix zu tun haben …

warum gehst du nicht einfach in ein Lokal??? Wär doch allemal besser, als sich solche Billigpampen zu „wässern“!!!

oder

mal einen Abend nichts Warmes, sondern Baguettbrötchen mit Käse, Kochschinken, Salat, Tomate, Gurke und was man Du noch so magst…belegen- Pfeffer und Salz, fertig  . Bei Aldi/Lidl sind eigentlich immer Bäcker und Fleischer in der Nähe angesiedelt  .

oder

würde mir einfach frisches Obst udn (Sic!) Brot mit Belag besorgen. Wenig Aufwand und das geht auch mal über deine Zeit.

Döner Döner Döner , Currywurst mit Pommes muss auch ma sein.

… oder …

falls Du öfter unterwegs bist – versuch doch, beim nächsten Mal eine Appartment-Pension (Sic!) zu finden. Ich war vor mittlerweile 10 Jahren auf einer Weiterbildung, für jeweils 1 Woche am Stück und hab dort für 60,-DM/Nacht ein Appartment (Sic!) gehabt mit Wohnzimmer, Schlafzimmer, Badezimmer/Toilette sowie einer kleinen Küche mit Spüle, Kühlschrank, E-Herd mit Backofen und 4 Platten sowie Geschirr und Pfannen, Töpfe und sonstiges Werkzeug. Ums Frühstück musste ich mich nicht kümmern, war im Preis inbegriffen. Heute würde es die 60,- wohl in Euro kosten, aber immer noch spottbillig. Vielleicht findet sich ja sowas für Dich.

… und natürlich auch …

……….und dann gibt es Hotels, in denen die Benutzung von Kaffeemaschinen, Wasserkochern oder Holzkohlengrills *g* aus feuertechnischen Gründen absolut verboten ist, aber das ist wohl ein anderes Thema.

… bzw. …

Im Hotelzimmer?

Das ist doch sicher nicht erlaubt.

… wobei dann folgerichtig angenommen wird:

In vielen Hotelzimmern sind doch Wasserkocher vorhanden…

… worauf dann eingeworfen wird:

Ja, aber für Tee oder Instant-Kaffee!!

Hoffentlich kriegst du keinen Ärger!!

Das ist genau das, was Ich in Foren immer mal wieder zu verschiedensten Themen gelesen und auch selber schon erlebt habe, diese typisch deutsche “das is aber nicht ärlauuubt!” – wie Ich das hasse! Wenn Ich in einem Forum frage, wie Ich meinem Ehegatten am besten Backpfeifen gebe, so dass es ordentlich scheppert, dann will Ich dort nicht darüber diskutieren, dass Ihm das bestimmt weh tut! Wie Ich das hasse!

Oder es werden Voraussetzungen angenommen, dass man auf einer Geschäftsreise natürlich automatisch Spesen bekommt (Ich weiss da gibt es so ein Gesetz, auf Papier, das wie man ja weiss geduldig ist…) …

Geschäftsreise mit Wasserkocher, Schüsseln, Besteck und Gewürzen habe ich auch noch nie gehört und gelesen. Wenn ich auf Geschäftsreise geschickt werde, gehe ich ins Restaurant zum Essen. Dass das teuer ist, möchte ich nicht bestreiten – aber man bekommt ja auch eine Spesenpauschale. Und ich finde, mit der kommt man hin, auch wenn man im Restaurant (natürlich nicht im Sterne-Tempel) isst!…………..

… auch wichtig ist zu wissen:

Wie lange dauert die Geschäftsreise denn ?

… denn:

es wäre […] wichtig zu wissen, wie lange diese Reise dauert und ob so etwas öfter vorkommt. Für diesen Fall gäb es für mich nur 1 Option nämlich einen kleinen ca. 9 l Inhalt grossen Mini-Backofen mir zuzulegen, da hättest du dann alle Möglichkeiten ohne Kochtöpfe oder irgendwelche Heizplatten. Die Dinger sind mittlerweile so preiswert, aktuell heute sogar 28 Euro in einem Fernsehverkaufssender.

In den Dingern (hab selbst einen) kannst du braten, backen, kochen, überbacken und, und, und……… Auch zu Hause kannst du den dann gut benutzen, ist weitaus billiger vom Strom her wie ein normaler grosser Backofen.

oder:

ein Bekannter, der diverse Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten hat, geht immer mit seinem Traniga Kocher auf Geschäftsreisen. Aufgrund der ganzen Lebensmittel die er nicht verträgt, waren Restaurantbesuche für ihn immer eine nervige Angelegenheit. Mit dem Trangia kann er aber kochen wie es ihm gefällt. Der Brenner und die Töpfe lassen sich klein zusammenbauen und nehmen nicht viel Platz weg. Nur das Zimmer müsste man dann seeehr gut lüften

Ähm, ja. Wir haben nach Rezepten für einen Wasserkocher gefragt und sind am Ende bei “Warum kaufst du dir keinen Backofen oder Spirituskocher (so richtig mit offenem Feuer und so!!!)  und nimmst den mit aufs Hotelzimmer?” gelandet…

Oh Mann…

Ach so, wenn man aber noch ein wenig Platz im Koffer hat, kann man neben dem Wasserkocher auch einen Toaster mitnehmen. So hat man neben “Tütenbrot” zum Frühstück auch mal Toastbrot. Ausserdem kann man mit so einem Toaster auch die leckeren “Tillmans Toasty” machen (“Dont call it Schnitzel!” – na, wer kennts noch?). Statt Toastbrot kann man aber auch “Burger Buns”, Hamburgerbrötchen (halbieren und mit dem Brötchenaufsatz antoasten) kaufen, Gurkenscheiben aus dem Glas, Eisbergsalat, Ketchup und Mayo und kann sich auf dem Hotelzimmer einen kleinen Burger mit den Toastys basteln. Und ja, Ich finde einen Toaster mitzunehmen nicht so übertrieben wie einen Backofen mitzunehmen!

Hier ein paar Bilder dazu, leider hab Ich vergessen Gurken und Salat zu kaufen…

Wer es sich traut, kann in seinem Toaster auch Leberkäse “grillen”. Keine Sorge, der Toaster verfettet dadurch nicht, das Fett tropft höchstens unten auf das Krümelblech und der Toast schmeckt danach auch nicht nach Leberkäse!

Dass du einfach den Toaster auf die höchste Stufe stellen, je eine Scheibe Leberkäse in eine der Schlitze, einmal toasten ist heiß machen, zweimal toasten ist außen schön braun kross angebraten.

Ach ja, was Ich auf dem Hotelzimmer sonst auch noch gerne esse sind Frikadellen aus dem Kühlregal, kann man mit Ketchup auch kalt essen …

(Leider was Ich in letzter Zeit in keinem Laden wo es die gibt, daher hier ein Bild aus dem Netz.)

… Kasseler aus dem Kühlregal den man nur warm machen muss, dazu Sauerkraut aus der Dose (Kasseler in den Toaster und Sauerkraut im Wasserbad), Obst (Äpfel, etc.), Trockenobst, Marmelade oder Nuss-Nougat Creme, Honig, Margarine muss auch nicht in den Kühlschrank, Dosenwurst…

… auch mal kleine Packungen frische Wurst oder Käse, wenn man Ihn sofort leer verzehrt (so ein Laib Chaumes oder Saint Albray zwischen zwei Scheiben Brot ist bei mir ja so eine kleine Zwischenmahlzeit). Thunfisch aus der Dose mit Dosenmais vermengen und mit Mayonnaise anmachen…

… wenn man sie gleich isst gehen auch Sahneheringsfilets aus dem Kühlregal.

Ein anderes Salat Rezept, dass ich noch aus meiner Lehrzeit als Koch kenne, ist Bohnen und Mais Salat. Normalerweise wird der mit kleinen Zwiebelwürfeln, Essig und Öl angemacht. Eine schnelle Version ist aber: Eine Dose Mais abschütten, eine Dose Kidneybohnen abschütteln, und beides mit einer ordentlichen Portion Barbecuesauce aus der Flasche vermengen. Für diese beiden Dosen, habe ich gut eine viertel Flasche also circa 100 ml Sauce verwendet. Einfach unterrühren fertig. Da braucht man keine Gewürze, kein Salz kein Pfeffer kein gar nichts mehr. Geht schnell, ist billig und macht satt.

Über etwas anderes bin Ich die Tage beim Einkaufen gestolpert: Fertige Currywurst aus dem Kühlregal. Die macht man eigentlich in der Mikrowelle warm, Wasserbad geht aber auch.

Zur Not kann man das aber auch mal kalt essen. Schmeckt besser als man denkt!

Und als Zwischenmahlzeit gerne euch mal ein paar Müsliriegel.

Wie man sieht, man muss einen Urlaub nicht unnötig teuer machen indem man einen Haufen Geld für Essen oder besser gesagt essen gehen aus dem Fenster wirft, man kann sich auch im Hotelzimmer relativ preisgünstig verpflegen!

Viel Spass beim ausprobieren!

Über weitere Tipps und Anregungen würde Ich mich freuen!

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