Ein Wochenende mit dem neuen Auto in Berlin

19.7.2021

Ja, da ist es nun endlich da das neue Auto!

Am Freitag Morgen habe Ich es im Autohaus abgeholt. Näheres dazu siehe ja HIER.

So sollte es am Samstag also dann direkt in die Vollen gehen: Ein Kurzurlaub nach Berlin. 

Um 8 Uhr hatte Ich alle meine Sieben Sachen in meinen Seesack gepackt (Klamotten, ein paar Konserven, Brot und zwei Sixpacks Apfelschorle) und los ging es. 

Viertel nach 10 traf Ich an meinem Hotel in Genshagen, südlich von Berlin ein. Ich war ja das letzte mal in einem Hotel der gleichen Kette (B&B) aber am neuen Flughafen BER. Warum Ich mich diesesmal für Genshagen entscheiden habe weiss Ich nicht genau, vielleicht wegen der idyllischen Bilder (siehe unten). Jedenfalls denke Ich es war die richtige Entscheidung, denn als Ich auf der A113 an dem Schönefelder Hotel vorbeifuhr war es eingerüstet und mit Planen zugehängt, anscheinend wurde da renoviert oder gemalert oder was auch immer.

Nachdem Ich meine Zimmerkarte hatte machte Ich mich direkt auf den Weg nach Kreuzberg. 

In der Nähe des Görlitzer Parks hab Ich die Tage online einen Laden gefunden der Outdoor und Militärklamotten verkauft.

Die hatten einen Rucksack der mich interessierte. Für solche Städtetrips wie Ich sie hier vorhatte war mir meine auch vor kurzem neu gekaufte Umhängetasche zu unpraktisch. 

Die ist eher geeignet wenn man hauptsächlich mit dem Auto unterwegs und viel transportieren muss oder wenn man zu Fuß unterwegs ist und wenig transportieren muss. 

Der Rucksack ist dann doch ein wenig bequemer für die City. 

Der Laden ist direkt auf der Skalitzer Strasse, an der Trasse der U1 / U3 nahe Schlesischem Tor. Unter der aufgeständerten Bahntrasse war eine art “Zeltstadt” in der Obdachlose hausen. Der typische Berlin-Siff eben. Müll, Dreck und Gestank. Ja, dit is Berlin, wa?

(Notiz an mich selbst: Den Siff das nächste mal fotografieren damit der Leser hier auch was davon hat! Überhaupt: Mehr Bilder machen!)

Jetzt wo Ich diesen Beitrag schreibe sehe Ich auf Google Maps dass das ja unmittelbar am Görlitzer Park ist, kein Wunder dass das da so versifft ist. Da hatte Ich ja auch mal ein seltsames Erlebnis…

Ach ja, da einen Parkplatz zu finden war auch nicht gerade leicht…

Nunja. vom Kreuzberg aus ging es nach Hohenschönhausen. 

Dort hatte Ich von einer seltsamen Idee der Berliner gehört Strasse nicht einfach mit Namen zu benennen sondern sie einfach nur durchzunummerieren. 

Laut DeWiki kam es dazu so:

ZITAT:

Projektierte Strassen im Bebauungsplan werden zunächst mit Buchstaben oder Nummern aufgeführt. Insbesondere wenn die Strassen nicht gleich angelegt werden oder die Bebauung der Grundstücke nur langsam voranschreitet, werden diese Bezeichnungen, beispielsweise in der Form “Strasse XX”, amtlich – ohne eigentliche Widmung – übernommen und zur Orientierung mit dieser Bezeichnung ausgeschildert. Diese Fälle von nummerierten Strassen finden sich häufig bei Strassen, die 1920 bei der Eingemeindung zu Gross-Berlin bereits in ehemaligen Vororten geplant und als solche angelegt, aber noch nicht bebaut waren. Erst unter bestimmten Umständen, wie Mehrdeutigkeit von Namen in der Gesamtstadt oder auf Wunsch der Anlieger, werden diese Strassen mit namentlichen Begriffen gewidmet, etwa thematisch für ein Stadtviertel. Beispielsweise finden sich in Berlin-Karow Siedlungen zu beiden Seiten der durchgehenden Hauptstrasse nach Buch in diesem Sinne unbenannte/nummerierte Strassen. Gelegentlich werden Strassen mit Zahlen oder Buchstaben, teilweise in Kombination, benannt. Dies gilt vorrangig für Planstrassen, bevor die Strassentrasse eingerichtet ist. Falls die Bebauung zunächst ausbleibt oder wenn sich Anlieger und Strassenbauer nicht auf einen Namen oder einen Namenstrend einigen konnten. So existieren beispielsweise in Berlin “Strasse 52a” neben “Strasse 52b” oder Strasse 45”. Die Problematik dabei ist eine auf zwei numerische Bezeichnungen endende Adresse, da sich die Hausnummer noch anschliesst: “Strasse 5 Nr. 6”. In Siedlungen können solche Nummern von Planstrassen des Bebauungsplans Jahrzehnte bestand haben.

Ja, interessant. 

Dennoch: Wohnen möchte Ich da nicht. Das ist zwar eine schöne Gegend aber Ich arbeite in der Logistik und kenne mich mit Adressen aus. Ich hab im Netz gelesen dass einige Programme da Probleme mit der Datenverarbeitung haben weil sie die Nummer am Ende des Strassennamens für die Hausnummer hält. 

Dann ging es weiter zum Südgelände. Ich wollte da ein wenig spazieren gehen. 

Es sollte beim wollen bleiben. Zuerst musste mal eine Stärkung her, Ich hatte an dem Tag noch nichts gegessen. 

Ausserdem musste Ich mein Handy laden. Ich habe ja ein iPhone 6s, das Ich vor ein paar Jahren mal von einem Arbeitskollegen gebraucht gekauft habe. Das hatte damals schon die “Macke” dass der Ladestecker extrem locker in der Buchse sitzt. Wenn man den nur schon schief ansieht hat er keinen Kontakt mehr. Ausserdem macht der Akku so langsam schlapp. Man kann es eigentlich nur noch einigermassen sinnvoll nutzen wenn es dauernd am Strom hängt, was für einen Städtetrip nur so semi-optimal ist. 

Deswegen habe Ich wo Ich gehe und stehe immer einen kleinen 20.000 mah Taschenakku dabei. Sogar in einem Gehäuse das man an den Gürtel clippen kann.

Nach gemampfter Mahlzeit und geladenem Handy hatte Ich leider nur noch wenig Lust zum spazieren gehen. 

Ich fuhr erst gen Norden, denn Ich hatte mir als Ausflugsziel auch die “Classic Remise” auf den Plan gesetzt, ein Museum das alte Autos zeigt. Aber auch dort angekommen hatte Ich keine Lust aus dem Auto auszusteigen und so ging es weiter gen Süden an den Wannsee auf den Schwanenwerder. Ich hatte da nach einem Restaurant gesucht aber nichts gescheites gefunden. Also wieder auf die A115 und zurück in den Norden. 

Am Pastor Niemöller Platz in Pankow fand Ich einen Griechen der mir zusagte. Da Ich aber keinen negativen Coronatest hatte musste Ich draussen essen. Das wäre nicht so schlimm gewesen, wäre ein Platz im Schatten frei gewesen. Stattdessen mampfte Ich mein Steak in 20 Minuten runter um aus der glühenden Sonne in der Ich sass zurück in mein klimatisiertes Auto zu kommen. 

Ausserdem hatten die soclhe “Bistrostühle” draussen. Ich nenne Sie “Eierpresse” – denn wenn man mir so viel Leibesfülle wie Ich gesegnet ist hat man auch entsprechend kräftige Oberschenkel. Jetzt bitte 1 und 1 zusammenzählen. Ja, genau. Aua! Ich hasse diese Dinger und versuche es zu vermeiden darin sitzen zu müssen. 

Dennoch: Das Essen war sehr lecker! 

Anschliessend fuhr Ich ein wenig durch die Gegend und lenkte das Auto dann gegen 19 Uhr zum Tempelhofer Feld. 

Wenn Ich in Berlin bin muss Ich da mindestens einmal hin. Das ist einfach klasse! So ein riesiger Freiraum für Sport und Aktivität mitten in der Stadt – einmalig! 

Leider musste Ich erneut im Auto 20 Minuten warten bis das Handy einen annehmbaren Akkustand hatte. 

Danach ging es aber los. Ich setzte mich in die Sonne, genoss ein Pfeifchen und liess den lieben Gott einen guten Mann sein…

Gegen 22 Uhr ging es zurück zum Hotel.

Ich mag diese Hotels der B&B Kette ja. Immer sauber und ordentlich aber auch ein fairer Preis. 45 € zahlte Ich für die Nacht. 

Die psychedelische Zimmerdekoration ist im Preis mit inbegriffen…

Ja, was macht man also wenn man schon mal in einem Hotelzimmer ist? Glotze an!

Ach du meine Güte! Ich wurde wieder einmal darin bestärkt dass es vollkommen in Ordnung ist keine Glotze zu haben! Entweder laufen Nachrichten die mich nicht interessieren oder es kommen dämliche Shows für die schneklklopfenden Grosseltern (Verstehen Sie Spass? – NEIN! ICH VERSTEHE KEINEN SPASS! DIESE SENDUNG IST PSYCHISCHE FOLTER!!!!!!) oder Ami-Serien oder dämliches Reality TV oder Sendungen für “echte Männer” auf DMAX. Au weia…..

Irgendwann fand Ich irgendwo “South Park” – das kann man schauen, das ist doch nettes Fernsehn zum einschlafen… “Oh nein, Sie haben Kenny getötet! – Ihr Schweine”…

Ja, am kommenden Morgen machte Ich mich gegen 9 Uhr auf den Weg. 

An der Tankstelle um die Ecke holte Ich mir einen Kaffee und machte erst mal Frühstück!

Man muss es ja mit den Ausgaben nicht übertreiben in so einem Urlaub und daher nehme Ich mir gerne Verpflegung von zu Hause mit. 

Über die A10 und die A13 ging es wieder gen Norden an einen P+R Parkplatz in Kaulsdorf an S und U Bahnhof Wuhletal. 

Wunderbar um das Auto abzustellen und flexibel in die Innenstadt zu kommen. 

Was auf jeden Fall schön ist, die BVG scheint nun in allen U-Bahnen dynamische Fahrtzielanzeiger zu haben. 

Das fand Ich ja extrem schlimm als Ich das erste mal in Berlin U-Bahn gefahren bin. Ich weiss nicht ob Sie alle A3 / A3L Wagen mittlerweile umgerüstet haben, Ich war ja in der IK oder der HK auf der Linie 5 im Grossprofil unterwegs. Da wollte Ich vor allem hin weil Ich die drei neuen U-Bahnhöfe “Rotes Rathaus”, “Museumsinsel” und “Unter den Linden” knipsen wollte. Zwei der neuen Bahnhöfe, nämlich “Rotes Rathaus”, und “Unter den Linden” kannte Ich ja schon, der Bahnhof “Museumsinsel” wurde ja erst dieses Jahr eröffnet. Dazu gibt es auch auf Youtube eine ganz tolle Doku des RBB – über den Bau und den Architekten Max Dudler. Sehr empfehlenswert!

Zuerst fuhr Ich aber zum Alexanderplatz. Raus aus der U-Bahn, rauf auf den Platz, nur für Mama ein Foto der Urania gemacht, an Mama gesendet und nix wie weg da. Da waren überall Touristen! Schlimm!

Über den Hauptbahnhof…

… ging es weiter zum Bahnhof Rummelsburg. 

Dort ausgestiegen stelle Ich fest dass Ich am falschen Bahnhof war. Ich wollte eigentlich zum BETRIEBSbahnhof Rummelsburg. Dort gibt es einen so genannten “Schmidt-Peoplemover. Dass der kaputt ist wenn Ich Ihn mir mal ansehen will ist ja klar! Danke für garnix Deutsche Bahn!

Der Hunger trieb mich gegen halb zwei schliesslich zum Hackeschen Markt. Dort, so erinnerte Ich mich, habe Ich anno domini 2016 als Ich das erste mal in Berlin war sehr gut gegessen. Ich glaube aber das Lokal von damals gibt es nicht mehr. Ich fand an gleicher Stelle ein BBQ. 

Ich genoss dort ein überaus leckeres Steak mit zweierlei Krautsalat. Ein Traum sage Ich euch!

Nach getaner Arbeit stieg Ich in die S-Bahn gen Alexanderplatz um da auf die U5 umzusteigen. Ich wollte mir da die neuen U-Bahnhöfe ansehen. Da Ich aber am Alex auf das falsche Gleis gelaufen bin und zu faul war nur um auf die andere Seite zu kommen noch mal eine Treppe rauf und wieder runter zu steigen fuhr Ich zur Schillingstrasse. Dort sind beide Bahnsteige auf direkt nebeneinander. Statt aber gleich in die andere Reichtung zurück zu fahren blieb Ich einen Moment, denn die Plakate dort erregten meine Aufmerksamkeit.

Ich folge je schon seit Jahren dem Blog Notes of Berlin der lauter kuriose Zettel die überall so in der Hauptstadt hängen (das ist wirklich so: Jeder Laternenpfahl und jede Ampel ist zugeklebt mit “suche, gefunden und entlaufen”). In den U-Bahnhof gab es nun eine kleine Ausstellung gesammelter Werke auf den Plakatwänden.

Sehr schön.

Weiter also zum Hauptziel: U-Bahnhof Rotes Rathaus!

Wunderbar gemacht finde Ich den. Klassische moderne Sachlichkeit. Das mag Ich überhaupt so an der U-Bahn in Berlin: Jede Station ist eine kleine Konserve Ihrer Entstehungszeit. Ganz schlimm schrill bunte Stationen aus dem 70ern neben der Moderne von heute!

Danach also der ganz neue U-Bahnhof Museumsinsel! WOW! Wirklich ein wunderschönes Kleinod im Untergrund! Diese ganz klaren eckigen Strukturen gemixt mit diesem Sternenhimmel sind einfach nur klasse. Ich mag ja diese ganz sachliche Architektur. 

Zum Abschluss dann noch der Bahnhof “Unter den Linden”. Auch sehr schön geworden. 

Auch schön: Die Coronahinweise der BVG:

Wenn man gegen den Mist schon alleine nicht ankommt soll man es wenigstens mit Humor nehmen. 

Ja, das “Fotoshooting” dauerte von ca. 15 bis 16 Uhr. Danach setzte Ich mich noch wein wenig am U-Bf. Unter den Linden oben auf die Bank in die Sonne. 

Danach ging es zurück nach Wuhletal zum P+R ans Auto. 

Durst und die Lust auf ein Eis trieben mich zu Mc Donalds.

Meine Tank-App lotste mich danach an eine günstige Sprit-Zapf-Station in Köpenick. 

Vollbetankt sagte Ich meinem Navi dann zum Abschluss einen Kurs quer durch die Stadt an um noch ein wenig “Sightseeing” zu machen. 

Mal ehrlich: Gibt es was schöneres als in einem voll klimatisierten Auto mit toller Musik, Essen und Trinken durch die Stadt oder übers Land zu fahren? Mir fällt nichts ein! Ich kann einfach nicht verstehen wie man Autofahren nicht für die schönste Tätigkeit auf der grossen weiten Welt halten kann. Echt nicht! Mit so einem tollen Auto macht sogar das im Stau stehen Spass!

Für meine Mutter ist ja Autofahren echter Stress. Sie regt sich dauernd über andere Autofahrer auf, meckert wenn es zu lange dauert usw. Ich kann das einfach nicht verstehen! Wie kann man was anderes wollen als in einem Auto zu sitzen? Da is doch wurscht ob Stau ist oder nicht. Aber was weiss Ich schon…

Nun sei es drum! Nach einer Pinkelpause an einem weiteren McDonalds ging es dann auf den Heimweg. 

200 km Autobahn gen Süden… 

Das schöne an der Fahrt war ja, dass Ich mein Auto ein wenig kennen lernen konnte: Spurhalteassistent, Tempomat, usw. Alles so tolle Features die Ich ausprobieren konnte. 

Auch die Heimfahrt verlief Stau- und Reibungslos, sicher auch ob der Tatsache dass es Sonntag war und kaum Schwerlastverkehr unterwegs. Denn: Auf der Strecke sind dann doch sehr viele Baustellen gewesen bei denen sie die alte und kaputte Betonfahrbahn mit Teer überdeckt haben. Da tut sich was auf der A13! Als Ich das letzte mal in Berlin war, war das noch wesentlich unangenehmer zu fahren da sehr viel der Betonfahrbahn recht kaputt war und oft geflickt wurde. Da sage Ich immer, nehme Ich die Baustellen gerne in Kauf, wenn Ich sehe dass beim nächsten Besuch schon wieder einiges saniert ist, Tempolimits aufgehoben sind und die Strecke insgesamt besser zu fahren ist. Dennoch bin Ich kein Raser: Auch wenn Ich mich gegen ein Tempolimit ausgesprochen habe bin Ich nie schneller als 140 KMh gefahren, meistens sogar nur 120. Das kostet einfach weniger Sprit und schont den Geldbeutel. Das ist mein Argument!

Gegen 23 Uhr war Ich dann wieder zu Hause und echt groggy! Noch ein wenig in die Röhre geschaut und dann ab in die Heia. 

Das war echt ein tolles Wochenende!

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