Wie eine kleine Begegnung am Freitagabend mich in meinen langfristigen Umzugsplänen bestärkt hat

Ja, der Sommer ist da! Endlich vermag man zu sagen. Man soll es nicht glauben aber wir haben heute den 6.6. und es ist keine 14 Tage her dass Ich meine Heizung zum letzten mal zu Hause anhatte. 

Das ist wirklich ein langer, kalter Frühling gewesen. 

Da ist man glücklich über jeden Sonnenstrahl den man draussen erhaschen kann und freut sich dass man endlich wieder abends lange draussen sitzen kann (und darf, aufgehobener Ausgangssperre sein Dank!). 

So begab es sich dass Ich am Freitag nach meinem Feierabend um 18 Uhr unter die Dusche gesprungen bin und dann aufbrach zur Slipstelle in Zschieren um bei einem Pfeifchen oder zwei den Feierabend zu geniessen. Es war war wirklich ein wunderbares Wetter. So saß Ich dann da, paffte vor mich hin, chillte, hörte Musik, schaute auf das Wasser und liess den lieben Gott einen guten Mann sein. 

Nach einiger Zeit kam eine junge Frau auf mich zu und fragte ob denn mit mir alles in Ordnung wäre, Ich würde so alleine da sitzen. Ich bejahte dass alles in Ordnung sei und wir wechselten ein paar Worte. Sie schien hier in Dresden zu wohnen, meine Vermutung ging sehr stark in Richtung Studentin. Ihre Eltern waren hier auf Besuch und übernachteten an der Stelle im Bulli. Sie kamen aus Heilbronn. Dort an der Slipstelle stehen sehr oft Leute mit Busschen, Bullis oder Campern und grillen und / oder übernachten dort. 

Nachdem wir ein kurzes Gespräch hatten war Ich regelrecht gerührt. Sieben Jahre wohne Ich nun schon hier in Dresden und seit gut einem Jahr bin Ich an vielen verschiedenen Orten nahe der Elbe gewesen um mich gedanklich aus dem Homeoffice-Hamsterrad zu befreien und mal was anderes zu sehen als die eigene Raufasertapete. Ich habe es in all der Zeit noch nie erlebt dass mich jemand Fremdes von sich aus angesprochen hat…..

Gegen 12 Uhr Nachts fuhr Ich dann nach Hause. 

Das kurze Gespräch hatte mich derart nachhaltig beeindruckt, dass Ich mich in meinem (sehr) langfristigen Plan, wieder in den Westen zu ziehen, enorm bestätigt fühlte. Seit Ich vor zwei Jahren diesen Artikel gelesen habe schlummert hier die Idee eines Artikels “Wieder zurück in den Westen ziehen” in meinem Entwurfsordner. Ich habe den Plan ja schon länger und er wurde konkreter, als meine Firma mich vor einem Jahr dauerhaft ins Homeoffice geschickt hatte. Ich hatte sogar mal in einer Konferenz einen höheren Vorgesetzten zu dem Thema befragt der mir sagte dass das im Prinzip kein Problem sei wenn Ich mit meinem Homeoffice aus Dresden wegziehen möchte. 

Nein, je länger Ich darüber nachdenke um so mehr komme Ich zu dem Schluss, dass Ich hier in Dresden mit Sicherheit nicht mein ganzes restliches Leben verbringen will. 

Das Problem hier ist, neben den vielen Menschen mit sehr komischen politischen Ansichten, eindeutig dass der “gemeine Sachse” nicht gerade dafür bekannt ist so ein “Hey, hallo I bims ein extrovertierter Mensch der nun auf dich zugeht”-Typ zu sein. Im Gegenteil. Dier meisten Leute die Ich hier kennengelernt sind eher Menschen die unter sich bleiben wollen, “Fremden” gegenüber eher introvertiert auftreten und wie gesagt, teilweise sehr seltsame politische Ansichten haben. 

Das passt einfach nicht zu mir. Ich brauche eine Umgebung in der die Menschen mehr extrovertiert sind, aufgeschlossener. Man kann das vielleicht mit zwei Magneten vergleichen, deren identische Polarität bedingt dass sie sich abstossen. Ich brauche einen Umfeld aus eher extrovertierten Pluspolen die an meinen eher introvertierten Minuspol “andocken” können. 

Daher ist mein Plan im Moment einen Teil des kommenden Sommerurlaubs Anfang September, so es denn pandemiebedingt geht, im Rheinland, d. h. im Köln-Düsseldorfer-Raum zu verbringen. Zumindest eine Woche. Ich will mir dort Land und Leute ansehen. 

Über einen seeeehr langen Zeitraum müsste Ich dann mal jeden Monat ein wenig Geld beiseite legen um mir damit einen Umzug leisten zu können. Da Ich seit meinem Umzug 2014 mein Gewicht von 130 auf 170 Kilo angehoben habe und ein derartiges Mehr an Hausstand angesammelt habe ist ein Umzug in Eigenregie, also ohne Umzugsfirma, absolut ausgeschlossen. 

Ein wenig ins Knie schiesst mir da ja immer wieder mein Auto. Jeweils ca. 3.500 € hat mich die Möhre ja 2019 und 2020 im Unterhalt gekostet (ADAC, Parkgebühren, tanken, Autozubehör, Bussgelder, Werkstatt, Steuer, Versicherung, Waschanlage). Das ist schon, gerade was die Werkstattkosten angeht, eine enorme Stange Geld mit der man sicher einen relativen rundum-sorglos-Umzug finanziert bekäme. Andererseits hab Ich seit letzten Frühjahr auch 1.100 € für Pfeifen, Tabak und solches Zeug ausgegeben. Ja….

Nein, Ich bin zu der Erkenntnis gekommen dass Ich da spätestens im September eine Vorsondierung starten muss, mir mal einen Plan für die Finanzierung eines solchen Unterfangens zurechtlegen muss um dann zu sehen wie Ich das bezahlt bekomme. 

Diese Begegnung am Freitag hat mir einen richtigen kleinen Energieschub gegeben….

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