Lebenslinien

Ja, Bald ist es nun soweit. Nur noch wenige Stunden bis zu meinem Aufbruch nach Dresden.

Morgen früh um kurz vor acht Uhr will Ich mit dem Freund meiner Cousine das Auto abholen und mit der Hilfe von Ihm und meinem Onkel volladen.

Heute habe Ich den ganzen Rest in Kisten und Kasten verpackt und schleichend festgestellt dass das wohl doch ein wenig viel ist. Nun muss Ich noch das Geschirr in der Küche zusammensammeln, ein wenig Müll runterbriungen und ein paar Kleinigkeiten in Ordnung bringen.

Mal sehen was das gibt! Ich bekomm jetzt schon Kreuzweh wenn Ich an die Schlepperei denke.

Mann, wenn Ich daran denke, an die erste Nacht in der neuen Wohnung. An die ersten Tage.

Sonntag will Ich mich vielleicht schon mit dem Vermieter treffen. Mal gespannt was das für ein Typ ist. Kenne den ja bisher ja nur vom Telefon.

Vorallem, klappt das mit der Mitfahrerzentrale.  Ich habe einen Mitfahrer von Kaiserslautern nach Frankfurt an den Flughafen und einen vom Frankfurter HBF nach Dresden. Wenn das Auto das Ich bekomme drei Sitze hat habe Ich vielleicht auch noch eine Mitfahrerein von Kaiserslautern nach Dresden.

 

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Doch zu etwas anderem. Das Titelthema!

Lebenslinien.

Ich habe gestern im Baumarkt einen alten Schulfreund wieder gesehen. Wir haben uns unterhalten. Mann, wenn Ich dessen Leben so mit meinem vergleiche. Bei der Bahn eine Lehre gemacht, dort fett Kohle verdient. Haus gekauft, riesending. Freundin, erfolgreich, nun eine Abwerbung von der BASF. Nun will er das Haus verkaufen und selber bauen, mit seiner Freundin, die ironischerweise von Dresden nach Kaiserslautern zieht, ein Haus bauen.

Heute habe Ich meinen Opa ins Krankenhaus gefahren. Er hat Probleme mit der Prostata und muss vorerst stationär bleiben und sehr wahrscheinlich operiert werden.

Auf dem Flur habe Ich jemanden gesehen der mir irgendwie bekannt vorkam. Ein ehemaliger Schulkollege. Damals so ein richtiges Arschloch der mich immer fertig gemacht hat. Er hat mich nicht erkannt, Ich Ihn schnell, auch wenn wir unssehr entgegengesetzt entwickelt haben. Körperlich. Ich blieb klein und wurde dick, er wurde grösser und schlanker. Doch Arschloch bleibt Arschloch. Möchte zugerne wissen was der Wichser da wollte. Hab den Namen zufällig aufgeschmappt, was meinen Verdacht bestötigt hat.

Ja, im Laufe der Zeit habe Ich so die eine oder den Anderen aus meiner Schulzeit wieder getroffen. Schon interessant wie sich verschiedene Mensche so entwickeln.

Die eine verheiratet, Kinder, Bäckereifachverkäuferin gelernt, geschieden. Eine Andere wohnt nun in den USA, ein Lehrer aus meiner Schule den Ich in Sport hatte hat sich vor Jahren eine Ladung Schrot in den Kopf geschossen.

Verrückte Welt.

Oft frage Ich mich ob Ich nicht hätte einiges besser machen können. In den letzten 10 Jahren.

Ich hatte Potential, Ich hätte studieren können.

Hätte, hätte Fehrradkette. Frei nach Peer Steinbrück.

Doch Ich denke, Ich muss nun versuchen das beste aus dem zu machen was Ich habe. Ich muss nun versuchen diese letzte, vielleicht allerletzte Chance aus meinem Leben zu nutzen.

Komischerweise habe Ich gar keine Angst sondern werde eher ein klein wenig wehmütig. Kein Wunder, man lässt schliesslich nicht jeden Tag 26 Jahre hinter sich. Das soll ein ganz neuer Anfang werden. Einer weisse Seite. Ein neues Kapitel. Ein Freistart.

Ich denke an die ersten Tage in der neuen Wohnung. Daran wie Ich mir einen Job suchen will. daran wie Ich versuche mit wenig Geld mein Zimmer einzurichten. Daran wie Ich verzweifelt versuchen werde meinen ganzen Plunder unterzubringen. Ich habe schon einen kleinen Plan in meinem Kopf wie Ich das Zimmer einrichten will. Hochbett mit Couch darunter, viele Regale, Hey! Eine Idee: Ich könnte das Hochbett Konzept erweitern Darauf eine Bücherplattform erbauen. Manchmal glaube Ich mein Kopf platzt. Doch zuerst muss Ich mal sehen wo Geld herkommt.

Ein Job, ja. Wenn Ich daran denke bekomme Ich wieder das Grausen. Eigentlich hab Ich im Moment in meinem Kopf keinen Bock für Arbeit. Doch Ich abe es Mama versprochen!

Doch was soll Ich tun? Ich kann einfach nicht mehr körperlich hart arbeiten. Ich habe es gemerkt dass Ich beim packen der Kisten an meine Grenzen gestossen bin. Ich habe eine Kiste Bücher, OK, die waren sauschwer, trozdem, von einem Raum in den anderen getragen und musste 10 Minuten Pause machen. Ohne Witz! Ich bekam solche Rückenschmerzen, das war nicht mehr normal. Fuck!

Nun werde Ich müde. Mir fallen die Gedanken schwer und Ich habe keinen Bock mehr.  Doch der Gedanke wird vertieft !

In Sieben Stunden ist Tag.

Mal sehen wann Ich das nächste mal schreiben kann, mit Internetanschluss und so.

Bis bald!

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