Die andere Malti Tour

Nunja. Aber wie am Sonntag versprochen werd Ich euch heute mal die ander Malteser Tour erzählen. Die war etwas länger und auch um einiges kurioser.

Es war gegen Ende meiner Zivildienst Zeit. Ich hatte einmal wieder die Donnerstagstour um unser Essen auf Rädern auszuliefern. Ich machte mich also gegen 9 Uhr auf den Weg. Vogelbach, Homburg, …

Der Anfang verlief gut, Ich lieferte die ersten Pakete gefrorenen Essens ab uns war gerade auf der Autobahn von Homburg nach Pirmasens, A63 glaubich ist das.

Nach einigen Kilometern machte es auf einmal PÄNG! Vorne links platzte der Reifen an unserem Superkangoo!

Nachdem Ich mich mit Müh und Not auf den Seitenstreifen gequalt hatte musste Ich zuallererst mal die Lage sondieren. . Vorne Links ein geplatzter Reifen! Eigentlich kein Wunder bei den 0,irgendwas an Profil die da noch drauf waren.

Ja, unser Kangoo war also ein sogenanntes Kühlfahrzeug für Tiefgefrorene Lebensmittel. Dass diese Kühlung nicht funktionierte und das Essen immer angetaut zum Kunden kam, spielt für den weiteren Verlauf dieser Geschichte aber nur eine untergeordnete Rolle.

Ich hab mich also auf die Suche nach dem Ersatzreifen gemacht und diesen, Oh Wunder, leider nicht gefunden. Also habe Ich meinen Chef angerufen und Ihm die Lage geschildert und gefragt, wo denn der Ersatzreifen wäre. Er meinte lapidar dass der wohl eigentlich in einer Halterung neben dem Auspuff hängen sollte, die sei aber leider durchgerostet und der Ersatzreifen wäre deswegen laufend bei der Fahrt auf die Strasse gefallen. Also kam jemand auf die glorreiche Idee das Ding hinter den Beifahrersitz zupacken. Wer die Kangoos kennt, vorallem die Doppelkabiner mit dicker Isorückwand im Fahrerraum, weiss, das das die Beinfreiheit des Beifahrers dann zu 100 % einschränkt ist. Ein weiterer Jemand kam also folgedessen auf die genauso brilliante Idee ebendiesen Erssatzreifen in die Garage zu stellen! Sehr sinnvoll, denn Reifenpannen hat ma ja in der Regel nur auf dem Betriebshof.

Ich bekam von der Freu unseres Chefs, die auch im Büro mitarbeitete also geraten Ich solle den ADAC anrufen um mich nach Pirmasens in die Werkstatt schleppen zu lassen. Gesagt getan. Nachdem Ich also da angerufen und ich meine mich zu erinnern mehr als eine Stunde auf den Schlepper gewartet zu haben brachte mich dieser dann nach dem Aufladen zu einer Reifenwerkstatt in Pirmasens.

Dort bekam Ich vorne gleich 2 neue Schlappen weil der andere nicht viel besser aussah und wahrscheinlich auch bald den Geist aufgeben würde. Danach musste Ich dann die Kosten vorstrecken, um die 200 Euronen. Ich hatte Dusel und es war Monatsanfang. So hatte ich noch genug Geld auf dem Konto so dass Ich die Reifen mit der EC Karte zahlen konnte.

Währenddessen wurde Ich mit Anrufen von meinem Chef und einem weiteren Mitarbeiter bombadiert der zu mir auf den Weg geschickt wurde um eventuell die Pakete auszuliefern damit es nicht zu spät wurde. Ich war gerade aus der Werkstatt als besagter Kollege auf den Hof kommt. Ich erklärte Ihm dass die Kiste wieder flott wäre und Ich die Tour nun fertig fahren könne. So konnte er also unverrichteter Dinge und nicht besonders happy über die übliche Panikmache unseres Chefs wieder abfahren.

Ich hatte mir also meine Pakete geschnappt und bin meine Tour fertig gefahren. Das doofe war das mich diese Aktion mehrere Stunden Zeit gekostet hat und Ich das letzte Paket erst um 7 Uhr Abends beim Kunden abliefern konnte. Ausserdem sollte Ich noch von der Dienststelle in Pirmasens was für Kaiserslautern mitbringen. Fragt mich nicht was, Ich weiss nur dass Ich auch dort nochmal warten durfte bis der Dienststellenleiter von zuhause kam und aufschloss, da die ja um die Zeit schon Feierabend hatten. Zu allem Übel war das Paket so groß dass es zusammen mit dem Zeug das Ich sonst noch so im Auto hatte den gesamten Beifahrersitz bis Anschlag Windschutzscheibe ausfüllte. Hinten in den Laderaum konnte Ichs ja nicht packen, da am Kangoo eine der Doppeltüren sich nicht mehr öffnen ließ.

Bepackt wie ein Esel bin Ich also abends gegen 8 gechillt nach Kaiserslautern gefahren und die Karre nach vorheriger Absprache mit meiner Chefin mit nach Hause genommen. Am nächsten Morgen bin Ich dann damit zur Arbeit gefahren.

Das geilste war aber, dass mir mein Chaf das Geld für die Werkstatt nicht zahlen wollte. Er wolle wissen ob das denn wirklich so nötig gewesen wäre gleich 2 Reifen zu kaufen, da doch nur einer kaputt war. Ich erklärte dass mir der Montuer in Pirmasens glaubhaft versichern konnte dass mir das gleiche mit dem anderen Reifen jederzeit auch passiern konnte, worauf Ich verständlicherweise keine Lust hatte. Der Dickste Brüller war aber, dass mein Chef die Entsorgung der alten Reifen nicht zahlen wollte. Und so musste Ich dort in der Werkstatt anrufen und bescheid geben Ich würde nächsten Donnerstag wieder kommen, die Reifen mitnehmen und wolle das Geld für die Entsorgung wieder haben da mein Chef das nicht zahlen würde. Peinlich, oder?

Das Ende von Lied war dass die abgeholten Reifen dann die restlichen Monate in der Graage rumgelegen haben bis Ich sie eines Tages in den Grünen Müllcontainer geschmissen hab.

Ich kann euch sagen. Sowas erlebste kein zweitews mal…

Einen schönen Tag wünscht euch

 

 

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