Marianne Kapitel 2

Der Wind strich über das Zelt hinweg. Langsam kam die Sonne zwischen den Bäumen hindurch. Die ersten Sonnenstrahlen erreichten die Spitze des Zeltes. Der Tau hatte sich auf der Blache breitgemacht.

Marianne wurde wach und reckte sich. So gut wie letzte Nacht hatte Sie seit Wochen nicht geschlafen. Die Arbeit ging Ich in der vergangenen Zeit nicht aus dem Kopf. Schlaflose oder durchzechte Nächte in der Kanzlei waren die Regel.

Beim Öffnen des Reisverschlusses krochen die ersten Sonnenstrahlen ins Innere. Marianne zwinkerte mit den Augen bis sich diese an die Helligkeit gewohnt hatte. Sie vermisste Ihren Frühstückskaffe jetzt schon.

Die Einmannmahlzeit war schnell aufgewärmt und das Zelt verpackt. Wenn Sie Glück hatte hielt das Wetter heute und es würde keinen Regen geben.

Marianne erinnerte sich an Ihren letzten Urlaub mit Peter in Brasilien. Auch da hatten sie sich in die Wildnis verschlagen. Natürlich war das eine andere Hausnummer als hier, doch da hatten sie einen Guide dabei, klar, in dieser unwirklichen Gegend.

Nach dem Frühstück machte Sie sich auf den Weg. Den Rucksack geschürt, immer weiter in den Wald hinein. Bewaffnet mit Ihrer Karte und dem Kompass.

Das Wetter hielt und Die Sonne zauberte warme Flecken auf die Erde. Das Wasser konnte verdunsten und schaffte eine angenehme Luftfeuchtigkeit. Die Ruhe und Abgeschiedenheit war genau das was Sie nun brauchte.

Der Tag schritt voran und näherte sich dem Mittag. Immer noch hatte Sie keine anderen Menschen gesehen. Gespenstig, wenn man so darüber nach dachte. Würde Sie überhaupt jemand menschlich ernsthaft vermissen, dachte Marianne. Immer nur diese oberflächlichen Beziehungen und zwischenmenschlichen Kontakte. Wenn Sie so überlegte war die längste Beziehung die Sie je gepflegt hatte sie zu Ihrer Sekretärin, 15 Jahre immerhin kannte man sich und lernte sich beruflich schätzen. Durch alle Höhen und Tiefen hatte Sie Berta begleitet. Half Ihr immer wieder Mut zu fassen wo kein Land in Sicht war und trieb Sie an Ihren Traum weiter zu verfolgen

Immer mit einigen hundert Metern Abstand war er Ihr auf der Spur. Durch anscheinend göttliche Fügung lief Sie genau in die von Ihm gewollte Richtung. Schritt für Schritt, Meter für Meter. Er musste aufpassen dass er sich auf das wesentliche konzentrierte und nicht sein Ziel aus den Augen verlor.

Über Stock und Stein ging es weiter, immer der Markierung nach. Vor einem halben Jahr hätte er sich nicht in seinen kühnsten Träumen ausmalen können dass er eines Tages einmal so weit wie heute sein könnte. Das Ziel zum Greifen nahe.

An einer Bank machte Marianne Rast und nahm einen Schluck aus Ihrer Flasche. Das Wasser rann Ihre Kehle herab und kühlte den Verstand ab. An einer Quelle in unmittelbarer Nähe konnte Sie Ihren Vorrat auffüllen. Sie zückte Ihr Notizbuch und notierte sich einige Gedanken die Ihr durch den Kopf gingen.

Nach einer Weile setzte Sie Ihren Weg fort und schweifte wieder in Gedanken. Wahrscheinlich war auch das der Grund dass Sie die Schritte die sich Ihr von hinten näherten nicht bemerkte. Immer näher kommend bis Sie sich erschrocken umdrehte, da, als es schon zu spät war.

Sie erschrak und wollte einen stummen Schrei ausstoßen, unfähig jeder Regung stand Sie da erstarrt zur Salzsäule als Sie den Pieks in Ihrem Oberarm merkte. Bevor Sie erkennen konnte was passiert war sackte Marianne auch schon in sich zusammen…

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