Menschen-Detox

Wir haben heute Donnerstag und der letzte Tag, an dem Ich einen echten Menschen face to face und nicht durch einen Computerbildschirm gesehen habe war der letzte Sonntag.

Meinen komischen Mieter, der unten in der Einliegerwohnung wohnt, die er immer abschliesst und der immer zu mir nach oben kommt um einen Kaffee zu schnorren weil Ich keine “richtige” Wohnungstüre habe die ICH abschliessen könnte, hab Ich diese Woche auch noch nicht gesehen. Ich hab schon überlegt ob er vielleicht tot in der Wohnung liegt, aber Ich riech noch nix. 

Mir nun auch noch einen neuen Mieter zu suchen, das wär nun das letzte wozu Ich Bock hätte…

Darüber dass die “wär mir egal wenn der/die vom Bus überfahren werden würde”-Liste bei mir episch lange ist, muss Ich mal einen gesonderten Artikel machen und warum da ausser meiner Mutter, meinem Cousin und seiner Frau auch alle anderen Menschen meiner Familie draufstehen. 

Anyway.

Ich merke, wie mir der Urlaub gut getan hat, wie erholt Ich dadurch langsam bin. Der Urlaub scheint seine Wirkung erst im Laufe dieser Arbeitswoche entfaltet zu haben. 

Ich kann mich endlich hier in meiner Wohnung entfalten (was das genau bedeutet, dazu schreib Ich irgendwann vielleicht noch mal einen gesonderten Artikel). 

Obwohl Ich meinen Mieter die ganze Woche noch nicht gesehen habe, lässt sich diese “Ich könnte nicht alleine sein”-Angst nicht abschütteln. Schon komisch, was für ein Misanthrop Ich mittlerweile zu sein scheine. Wobei das finde Ich nicht der richtige Ausdruck ist. Ich hasse die Menschen ja nicht, Ich will sie nur nicht in meiner Nähe haben…

Dennoch werde Ich an meinem Plan festhalten, bis zum Ende des Jahres so eine “Tür” unten an die Treppe zu bauen, die zu meiner Wohnung hoch führt, auch weil meine Mama, die ja natürlich noch einen Schlüssel fürs Haus hat (ist ja auch Ihres) ab und zu plötzlich ohne Vorankündigung in meiner Wohnung steht. Das wird ein einfacher waagerechter Holzbalken mit einem “Faulenzer” dran, der die “Tür” automatisch wieder schliesst,  und einer Klingel, die man drücken muss, wenn man rein will. Also mehr eine “psychologische” Tür als eine “physische”. Mal gespannt ob das klappt und ob sich da alle dran halten. 

Ich merke eben einfach, wie gut mir diese Woche tut. Endlich mal wieder so alleine zu sein, wie damals, als Ich noch in Dresden gewohnt habe und da auch von Samstag Abend bis Samstag Mittag 6,75 Tage in der Woche keinen anderen Menschen gesehen habe…

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