Moderne Zeiten oder Technik die begeistert

Ich hab seit Monaten versucht, auf einer Internetseite, die nur SEPA Lastschrift oder Kreditkarte (welche Ich nicht habe) als Zahlungsmittel akzeptiert, eine Bestellung in Übersee auszulösen um mir etwas zu kaufen, das Ich gerne hätte. 

Seit Monaten ist das aber an einem saublöden Formular dieses Händlers gescheitert, das mir permanent gesagt hat, dass mit meiner Kontonummer etwas nicht stimmen würde. 

Immer und immer wieder hab Ich es versucht. Hab versucht den Support zu kontaktieren, der mir aber nicht weiterhelfen konnte. Man bat mich meine Bank zu kontaktieren, die mir aber auch nicht helfen konnte, und so weiter. 

Das vertrackte war, dass dieser US-Händler mir zwar eine SEPA-Zahlung anbot, Ich aber, so wie es hier in Deutschland oder der EU schon seit Jahren nicht mehr üblich ist, Kontonummer und Bankleitzahl getrennt eingeben musste und Ich nicht einfach meine IBAN eintippen konnte.

Die deutschen Bankleitzahlen sind ja immer 9 Stellig, also 000 000 000. Die Kontonummern in Deutschland sind ja historisch unterschiedlich lang. Früher, als es noch nicht so viele Kontonummern gab, waren es kurze (Ich hab schon alte Kontonummern gesehen die waren nur achtstellig oder so), heute, da es mehr Konten in Deutschland gibt, hat ja fast jeder 2 oder 3, sind sie länger. Meine “alte” Kontonummer oder besser gesagt meine beiden “alten” Kontonummern (Ich hab 2 Girokonten) waren so aufgebaut: 000 000 000. Neun Stellen also.

Als Ich dann aber heute mal meine Banking App aufgemacht habe, da hab Ich gesehen, dass diese IBAN die da stand, irgendwie komisch aussah.

Und zwar so: DE11 1111 1111 1111 1111 11

Das heisst, die letzten ZEHN Ziffern meiner IBAN waren fett gedruckt, also genau die Ziffern, die auf die Bankleitzahl folgen. Insgesamt war die Nummer also so aufgebaut: “DE” für Deutschland, dann zwei Prüfziffern und dann die BLZ. Soweit so normal. Dann aber kam nicht direkt meine neunstellige Kontonummer, die mit einer 1 beginnt sondern es kam noch eine Null dazwischen. Ich dachte bisher, das sei auch so eine Art Prüfziffer oder so. 

Hm, dachte Ich mir da. Kann es vielleicht sein, dass dieser Anbieter im Netz davon ausgeht, dass europäische bzw. deutsche Kontonummern IMMER 10-stellig sind? Wenn man im deutschen Zahlungsraum bleibt ists ja egal, aber auf europäischer Ebene muss man sich ja auf gemeinsame Standards festlegen. Wenn also eine deutsche Bank an eine deutsche Bank Geld sendet, reichte das früher zu, dass man Kontonummern egal welcher Länge hatte. In der EU aber ist es natürlich sinnvoll, dass eine IBAN bzw. eine Kontonummer immer gleich aufgebaut ist (auch wenn sie es nach kurzer Recherche nicht ist – Deutsche Kontonummern In IBANs sind immer 10-stellig, haben also Führungsnullen, in anderen EU Ländern sind die Kontonummern in der IBAN zwar auch immer gleich lang aber nicht immer 10-stellig.). 

Daher kommen hier die oben schon angesprochenen Führungsnullen ins Spiel!

Ich erinnerte mich an den Wikipedia Artikel zur IBAN Nummer und wusste, dass da drin stand, dass in verschiedenen EU Ländern Kontonummern historisch unterschiedlich lang sind. 

Dieser USA Anbieter ging also wie gesagt sicher davon aus, dass alle EU Kontonummern 10 Stellen haben. Warum er mich aber keine IBAN sondern Kontonummer und Bankleitzahl getrennt eingeben liess obwohl er SEPA macht, ist mir immer noch nicht klar.

Was tat Ich also, Ich gab statt meiner “eigentlichen” Kontonummer (111 111 111) eine zehnstellige Kontonummer mit Führungsnull ein (0 111 111 111) und …

Surprise, surprise!

Es klappte und Ich konnte meine Bestellung tätigen. 

So viele Monate Hickhack wegen einer kleinen Scheiss-Null!

Mann oh mann!

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