Das letzte Kapitel

Ja, das war es nun also endgültig. Bis dass der TÜV uns scheidet sagt man ja bekanntermassen und so war es ja nun auch bei meinem Polochen.

Seit mir eine Arbeitskollegin vor zweieinhalb Wochen so eine “Ich kaufen dein Auto – keine TÜV – alles egal”- Karte gegeben hat, wie man sie manchmal an der Seitenscheibe findet, wollte Ich da anrufen um meinen alten Polo loszuwerden. Am letzten Wochenende hab Ich es dann endlich mal geschafft die Sitze wieder einzubauen und all mein Geraffel rauszuholen das da noch so drin war. Bis auf die durchlöcherten Fussmatten hab Ich wirklich alles eingezogen was nicht niet- und nagelfest war: Wagenheber, Überbrückungskabel, Bordbuch, leere Verpackung des Warndreiecks das Ich letzten Winter auf der Autobahn vergessen habe…

Geputzt hab Ich die Karre natürlich nicht. Alter sah das Ding aus!

Gestern hab Ich noch mit mir gerungen und heute hab Ich es dann endlich geschafft die Nummer zu wählen. Ein kurzes Telefonat: Baujahr, Anzahl der Türen, PS. “OK schicke Ich meine Brudär vorbei!”

Eine Stunde später dann war es soweit: Der grosse Moment!

Es ging dann doch alles sehr schnell – wie bei einem Pflaster das man abziehen muss aber nicht will. 

Rundumblick, Feststellung des beschissenen Zustandes, heben der Augenbraue. “Machen wir Vertrag über eine Euro, OK?”

“OK!”

Ja, und das war es dann wohl endgültig. Das letzte Kapitel meines Polos wird nun wahrscheinlich irgendwo in Afrika geschrieben. 

Meine Güte….

Einerseits bin Ich natürlich froh dass Ich die Schrottkarre los bin ohne noch was dafür bezahlen zu müssen, andererseits schwingt dann da ja doch ein wenig Wehmut mit. Es war schliesslich mein allererstes eigenes Auto. Hach ja…

Doch wenn man alleine bedenkt was mich die Karre an Geld gekostet hat:

4.000 € die Anschaffung (OK, die hat Opa bezahlt).

2019 und 2020 jeweils 1.300 € an Werkstattkosten, 2021 noch einmal 800 €. Für den neuen TÜV wollte man ja nun auch nochmal 1.500 – 2.000 € haben. 

OK, das neue Auto kostet 20 € mehr an Steuer (114 € statt 94 €) und statt vorher 512 € an Versicherung zahle Ich nun 690 € (da hab Ich aber auch eine realistische Kilometerangabe von 20.000 km angegeben und nicht wie vorher 6.000 km und ausserdem hat der ja auch ein wenig mehr “Bums” unter der Haube). 

Ja, das soll es nun also gewesen sein. 

Aus, Ende und vorbei!

Endgültig!

Ich werde dich vermissen alter Freund.

Jetzt hab Ich doch tatsächlich ein Tränchen im Auge…

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