Ein Ausflug nach Bad Schandau und ins Kirnitzschtal

Ja, am vergangenen Freitag war Ich mit meiner Mutter in der sächsischen Schweiz unterwegs, genauer gesagt erst in Bad Schandau und dann im Kirnitzschtal.

Zuerst sind wir von Dresden aus über den weissen Hirsch zur Burg Stolpen gefahren. Dort angekommen haben wir leider keinen direkt mit dem Auto befahrbaren Zugang gefunden. Da wir dann beide keine Lust auf laufen hatten (Mama ist auch schlecht zu Fuß) und es relativ warm war, fuhren wir weiter nach Bad Schandau.

Dort gibt es einen historischen Personenaufzug zu besichtigen. 

Dieser Aufzug wurde 1904/1905 erbaut und eröffnet. Ein ortsansässiger Hotelier finanzierte den Bau. Er war dazu gedacht eine Verbindung der Unterstadt an der Elbe mit dem höher gelegenen Stadtteil Ostrau herzustellen. 

Von oben hat man eine wunderschöne Aussicht in das Elbtal bei Bad Schandau.

Erbaut wurde der Aufzug übrigens von einer Firma aus Dresden. 

Er wird auch als „kleiner Hammetschwand-Lift“ bezeichnet. 

Hier ein Link zur Internetseite der Stadt Bad Schandau zum Aufzug: [LINK]

Oben gönnten wir uns an einem kleinen Ausflugscafe dann eine Stärkung in Form von Weizenbier für Mama und Bockwurst mit Apfelschorle für den Fahrer. 

Danach ging es weiter zur Kirnitzschtalbahn. Einem kleinen Kuriosum wie Ich finde, es ist nämlich eine Straßenbahn mitten im Wald. 

Diese besteht aus einem Triebwagen und mehreren Trolleys (die Ich leider vergessen habe zu fotografieren). Ich hatte den Ort vor ein paar Wochen schon einmal ausgekundschaftet als Ich nach Dingen gesucht habe die Ich mit Mama unternehmen kann. Das kuriose ist, dass die gesamte Strecke eingleisig ist und mehrere Ausweichstellen hat an denen sich die Wagen begegnen können. Die Schienen verlaufen sehr weit aussen am Straßenrand. Jedoch wenn man dort mit dem Auto entlang fährt kann es sein dass einem auf einmal hinter einer Kurve die Bahn frontal entgegen kommt. Ein sehr seltsames Gefühl. Man muss dann in die „Spur“ des Gegenverkehr fahren um der Bahn auszuweichen, wobei Gegenfahrbahn ein wenig zu hoch gegriffen ist: Die Straße ist nur so breit dass gerade mal zwei Autos knapp aneinander vorbei kommen. Wenn da ein LKW kommt wirds echt eng. 

Dank Wikipedia / Wikimedia Commons kann Ich euch hier noch ein paar Bilder der Bahn mit angehängten Wagen zeigen:

Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Kirnitschtalbahn_17.jpg / public domain / Author: Willi Wallroth (https://commons.wikimedia.org/wiki/User:Willi_Wallroth)

Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:OVPS_KTB_2.jpg This file is licensed under the Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported license. (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.en) Author: Mr. Wissenschaft (https://commons.wikimedia.org/wiki/User:Mr._Wissenschaft)

 

Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Kirnitzschtalbahn_am_Beuthenfall_(02-2).jpg This file is licensed under the Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported license. (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.en) Author: Norbert Kaiser (https://commons.wikimedia.org/wiki/User:Norbert_Kaiser)

Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Kirnitzschtalbahn_-_Bad_Schandau_Stadtpark_(01-2).jpg This file is licensed under the Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported license. (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.en) Author: Norbert Kaiser (https://commons.wikimedia.org/wiki/User:Norbert_Kaiser)

Die Bahn hat eine Meterspur und wurde 1898 eröffnet. Sie überstand die Wirrungen zweier Weltkriege und die Mangewirtschaft in der DDR erstaunlicherweise einigermassen unbeschädigt. Relativ selten ist die Zugsicherung der Kirnitzschtalbahn: Es wird ein „Tokensystem“ oder auch „Zugstab-System“ verwendet. Das bedeutet dass bei eingleisigen Strecken sich die Fahrer einen sogenannten Zugstab oder auch Token übergeben. Nur wer den Token auf seinem Wagen hat darf den Streckenabschnitt befahren. Relativ simpel und zuverlässig!

Wir fuhren vom Lichtenhainer Wasserfall nach Bad Schandau in den Kurpark und nach einem Eis auf die Hand wieder zurück. Interessant ist auch dass der Triebwagen am Ende der Stecke abgekoppelt wird und dann an das andere Ende des Zuges gesetzt wird um weiterzufahren. Es gibt keine Wendeschleife. 

2016 soll es immerhin über 200.000 Fahrgäste gegeben haben. Interessant auch: Von 1904 bis 1921 wurde der Personenaufzug Bad Schandau mit Strom aus der Oberleitung der Bahn versorgt und im Jahr 2008 diente die Wagenhalle als Kulisse bei Dreharbeiten zum Film Der Vorleser. Im Film ist eine kurze Szene mit einer fahrenden Straßenbahn am Ortsausgang Bad Schandau zu sehen.

Weitere Links:

Hier noch ein paar Bilder vom Lichtenhainer Wasserfall:

Und wer meinen Blog schon etwas länger kennt, weiss dass Ich eine seltsame Vorliebe für alte Postbriefkästen habe. Einen solchen habe Ich aber auch noch nicht gesehen. 

In der Datenbanksuche der Museummstiftung für Post und Telekommunikation habe Ich dann folgendes gefunden: [LINK] bzw. Link direkt zum Bild: [LINK]. (Briefkasten Form E, Straßenbriefkasten, Deutsche Post der DDR)

Leider sind sie AGBs dieser Stiftung nicht recht eindeutig und Ich hatte keine Lust da nun ne Mail hinzuschreiben ob ich das Bild verwenden darf. Es zeigt einen ähnlichen, nicht genau den selben Briefkasten. Anscheinend ist das eine Modellserie eines Postbriefkastens der Post der DDR aus den achtziger Jahren zum Einsatz im Landbereich und in Wohngebieten mit offener Bauweise. Klar, dass Ich sowas bei uns im Westen oder in der Grossstadt Dresden noch nicht gesehen habe. 

Anscheinend wurde der nach der Wende einfach mit dem Logo der damaligen Deutschen Bundespost (Posthorn mit Pfeilen die für die Telekommunikation stehen) überpinselt.

Ja, anscheinend kann man dort am Wasserfall auch essen gehen und anscheinend sogar zwischen zwei Gaststätten wählen. Wir sind dann aber wieder nach Hause gefahren, da es schon etwas später war und wir müde geworden sind. 

Alles in allem aber war das ein schöner Ausflug. 

Ma sehen was wir in der kommenden Woche noch so alles machen….

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