Freaky Friday Part 34

Die zischenden zweiundfünfzig Zentimeter

von Erebos

 

Ein Seil – ein Symbol der Verbindung. Ein vielseitiger und nützlicher Gegenstand, nicht nur um Lasten zu ziehen, sondern auch um widerspenstige Seelen zu binden. Die kräftigen Hände des Mannes präsentierten der jungen Tara das Seil mit den Handflächen nach oben gekehrt. Sie stand ihm nackt gegenüber, starrte erst das Seil an, wandte dann den Blick davon ab und richtete ihn stattdessen auf sein Gesicht. Ein warmes Lächeln stand auf seinen Lippen geschrieben. Ein Lächeln, das sie ermuntern sollte, zuzustimmen. Dabei war sie an diesem Abend schon weiter gegangen als sie wollte, denn obwohl sie von ihm fast nichts wusste, begleitete sie ihn in seine Wohnung. Dafür brauchte es sicher eine gewisse Portion Vertrauen und Mut. Doch um in die Aktion einzuwilligen, die er ihr soeben vorgeschlagen hatte, musste man schon den Verstand verloren haben. Er wollte sie fesseln! Mit dem Seil, dass er ihr präsentierte. Sie wollte sagen, sie könne das nicht, könne sich nicht einfach so von ihm fesseln lassen. Aber das war, was ihr Verstand dachte, nicht was ihre Seele verlangte. Denn jene Vorstellung reizte Tara mehr als sie es sich zugestehen wollte. Sie musste einfach wissen, wie sich das anfühlte, was es bedeutete gefesselt zu sein. Den Gedanken würde sie so schnell nicht mehr loslassen können. Doch war es das Risiko wert? Sie hatte den Mann vor drei Stunden in einer Bar getroffen. Er sprach sie an und unterhielt sie prächtig mit seinen Anekdoten, obwohl sie größtenteils wie frei erfunden klangen. Sein Witz und Charme verzauberten sie alsbald. Auch nannte er ihr seinen Namen: Martin. Jedoch, die meiste Zeit blieb es beim Smalltalk: Wie toll doch ein freies Wochenende ist, Rezepte für Fischgerichte, Taras Jogging-Ambitionen… Erst zuletzt wurde das Gespräch intensiver – nur ging es nicht um ihn, sondern um sie. Ihre letzte Beziehung und das unschöne Ende und so weiter. Um ihre erfolglose Suche nach einem neuen Partner und um ihr Bedürfnis nach ein wenig Zuneigung. Von ihm erfuhr sie hingegen herzlich wenig. Jetzt stand sie vor diesem beinahe Fremden, von dem sie kaum mehr als seinen Namen wusste. Und dennoch befanden sie sich in seiner Wohnung. Er hielt ihr immernoch das Seil hin. Sie schloss ihre Augen kurz. Horchte in sich hinein. Und obwohl ihr Verstand immernoch stur nein sagte, nickte sie ihm zaghaft zu, denn ihr Gefühl sagte ganz klar ja. Sie wollte diese Erfahrung machen. Martin hatte sieneugierig gemacht. Allein der Gedanke sich von diesem attraktiven Mann fesseln zu lassen und ihm vollkommen ausgeliefert zu sein, ließ wohlige Schauer durch ihren Körper fahren. Sie öffnete ihre Augen wieder und ließ ihrem Mund ein „Ja“ entfleuchen. Es konnte beginnen. Martin drehte sie herum, griff nach ihren Händen und band sie überkreuz aneinander. Das Seil war dick und grob, ihre Handgelenke zierlich und schwach. Sie fühlte das Material auf ihrer Haut. Jetzt war es nicht länger ein Spiel der Gedanken; die Phantasie wurde real – sie wird gefesselt. Nachdem die Fesseln auf ihren Sitz geprüft waren, holte Martin weitere Seile herbei. Ihre Augen folgten seinen Schritten zur Kommode. Überall auf den Boden sah sie ihre Sachen verstreut liegen. Kaum, dass sie in der Wohnung waren, hatten sie sich unter wilden Küssorgien der lästigen Kleider entledigt. Martin trug nur noch seine Shorts. Zunächst sah es aus, als würde es ein One-Night-Stand wie jeder andere werden, doch nun war ihr klar, heute wird es etwas besonders. Ein weiteres Seil schlang der Mann um ihren Oberkörper, wobei er sich hinter ihren Rücken positioniert hatte. Mit jeder Wicklung, die er um sie schlang, streiften seine kräftigen Arme und Hände ihre Brüste, allerdings so zart, dass Tara kaum sagen konnte, ob es Absicht oder nur natürliche Folge der Bewegung war. Allerdings konnte sie gewiss sagen, dass ihre Nippel sehr eindeutig darauf reagierten. Es dauerte länger als sie erwartet hätte um gefesselt zu werden. Vielleicht lag es gerade an diesem langsamen, umsichtigen Bewegungen Martins, dass sie diesen Vorgang unglaublich intensiv wahrnahm. Sie spürte, wie ihr Geschlecht feucht wird, während Martin ihren Körper erkundete. Bald streiften seine Lippen über ihren Nacken, fuhr die rechte Hand über ihren Bauch, während die andere ihre linke Brust knetete. Martin hauchte in ihr Ohr: „Bereit?“ Und wie sie bereit war. Mehr als jemals zuvor. Er drehte sie herum, sie sahen sich nun direkt an. Seine Stimme änderte sich in der Tonlage ein wenig: „So Süße, heute darfst du dir ausnahmsweise deinen Knebel selbst aussuchen, weil es unser erstes gemeinsames Mal ist.“ „Aber muss das denn sein? Ich bin doch ganz ruhig.“ „Ja es muss. Also folgende Möglichkeiten hast du: Entweder du wählst einen großen Ball, den ich dir zwischen die Zähne schieben könnte oder du entscheidest dich für ein Tuch, das ebenfalls zwischen die Zähne kommt. Oder, tja … wir nehmen deine getragenen Nylons.“ „Wie großzügig, diese Auswahl doch ist.“ ließ Tara gespielt eingeschnappt verlauten. Innerlich turnte sie der Gedanke, am Sprechen gehindert zu werden, nur noch mehr an.„Wenn du nicht entscheidest, entscheide ich für dich.“ „Ich weiß genau, dass du mir ohnehin meine Nylons hineinstopfen willst, weil du mich damit am meisten demüt… Ach, vergiss es. Stopf sie mir schon rein!“ Ihr Mund klappte weit und erwartungsvoll auf. „Nun gut“, antwortete er lachend, „wie du wünschst.“ Martin hob einen ihrer Strümpfe vom Boden auf und hielt kurz inne. Er fragte sich, wie lange Tara sie wohl getragen hatte. Nur heute, oder gar seit mehreren Tagen? Musste sie damit vielleicht gestern auf Arbeit ständig hin und herlaufen, so dass ihre Füße mächtig ins Schwitzen kamen? Oder trug sie die auch unter den Socken als sie heute joggen war? Wenn ja würde es wohl gleich ein besonderes geschmackliches Erlebnis für Tara werden. „Worauf wartest du?“, unterbrach sie seine Gedanken, „Oder willst du mich gar nicht mehr knebelmnfff.“ Und schon war Ruhe. Martin nutzte den zweiten Nylon, um zu verhindern, dass sie den ersten ausspuckte, indem er ihn um Taras Kopf wickelte. Da Tara nicht das Tuch zum Knebeln gewählt hatte, benutzte es Martin kurzerhand um ihre Augen zu verbinden. Dann dirigierte er sie zum Bett und half ihr sich rücklings hinzulegen, wobei er ein zweites Kopfkissen so unter ihr legte, dass die Liegeposition mit den auf den Rücken aneinander gefesselten Hände nicht allzu unangenehm werden würde. Sie hörte, wie er danach das Zimmer verließ und erst nach einer Weile zurückkehrte. Was er getan hatte, blieb ihr verborgen. Ihre Sinne waren schließlich reduziert auf das Hören und Riechen. Die Augen verbunden, die Zunge durch ihre getragenen Nylons gebändigt und ihre Hände durch das grobe Seil am Tasten gehindert. Dabei gab es wohl diesen einen Punkt, den sie jetzt gerne ertasten wollte. Sie würde sonst noch umkommen vor lauter Lust. Ein merkwürdiges kurzes Zischen riss Tara aus der Phantasie. Sie horchte angestrengt; was war das? Dann vernahm sie erneut dieses Zischen. Sie wollte Martin fragen, was das Geräusch zu bedeuten hatte, aber der Knebel ließ ja kein klares Wort mehr zu. Er bemerkte ihre Verunsicherung. „Psst! Verhalte dich ganz ruhig, dann wird sie auch nicht beißen.“, sprach er mit gedämpfter Stimme. Beißen??? Was um Himmels willen ist in diesem Zimmer? Die Antwort kam schneller als Tara lieb war. Sie verspürte einen Körper auf sich, was sie sofort zur Salzsäule erstarren ließ. Lang, glatt und dünn, wand sich dieses etwas auf ihrer Haut. Martin hatte eine Schlange auf sie abgelegt. Die nackte Angst kroch in Taras Glieder und der Schweiß rann aus jeder Pore. Sie spürte zugleich ihren Herzschlag so intensiv wie nie zuvor. Tara fürchtete in die Hände eines Psychopathen geraten zu sein, der seine Schlangenauf sie drapierte, damit diese ihre Giftzähne in ihr Fleisch schlagen konnte. Sie hoffte nur, dass diese Schlange eben nicht giftig war. Andererseits – und dies war gänzlich irrational – spürte sie, wie ihr Körper äußerst erregt darauf reagierte. Kann Angst soetwas verursachen? Anscheinend schon. Die Schlange züngelte, sie wusste nicht so recht was sie von dem warmen, sich bewegenden Objekt, auf dem sie lag, halten sollte. Als Beute kam es nicht in Betracht. Aber war es ein Feind? Der Kopf des Tieres befand sich südlich von Taras Bauchnabel und zeigte in Richtung ihrer Hüfte, der Rest der gerade einmal zweiundfünfzig Zentimeter langen Schlange lag auf ihrem Bauch und das Schwanzende reichte gerade so bis zu ihren Brüsten. Das Tier war verwirrt, entschied sich aber instinktiv den wärmsten Teil des Objektes in ihrem Sichtfeld zu beobachten: Taras geschwollene Schamlippen. Denn viel Wärme bedeutete eine gute Durchblutung, was dem Gift der Schlange verhelfen würde schnell zu wirken. Natürlich kannte das Reptil diese Zusammenhänge nicht, der Instinkt verriet nur, dass ihre Beute und ihre Feinde schnell umkippen, wenn die Schlange in solche Stellen biss. Dass ihr Gift zu schwach wäre um einen Menschen auch nur im Entferntesten gefährlich zu werden, konnte sie auch nicht wissen. Wenn man bei solchen Tieren überhaupt von Wissen sprechen konnte. Tara indes litt Höllenqualen. Martin schien ganz verstummt. Wenn er doch nur endlich dieses Ding von ihr nehmen würde. Sie tat alles um so ruhig wie möglich zu bleiben,

während sich das Tier seinen Weg weiter in Richtung ihres Geschlechts bahnte. Und dann auf einmal züngelte es und berührte dabei Taras empfindlichsten Punkt, der dank Erektion als ein kleiner Knubbel aus der Vorhaut hervor schielte. Sie erschrak darüber so sehr, dass sie reflexartig ihr Becken abrupt bewegte. Die Schlange erkannte diese Bewegung als einen Angriff. Blitzschnell schoss sie vor, klappte das Maul auf, fuhr die Giftzähne aus und rammte sie in Taras Schamlippe. Diese schrie vor Schmerz in ihren Knebel. Der Biss tat höllisch weh. Das Gift, was injiziert wurde, konnte ihr zwar nicht gefährlich werden, aber es würde ihre Nerven soweit reizen, dass sie eine ganze Weile Schmerzen haben würde. Das arme Tier flüchtete sich auf das Bett, wo es Martin wieder einfing und wegbrachte. Erst als er wieder zurückkehrte, versuchte er Tara zu beruhigen: „Sei unbesorgt. Das Gift wird dir keine Schäden zufügen. Es wird nur eine Weile etwas brennen. Sie hat mich selbst auch schon ein paar Mal gebissen. ‚Aber sicher nicht in deinen Schwanz! Es brennt nicht etwas, sondern höllisch, verdammt nochmal.‘ schimpfte Tara in Gedanken. Martin konnte sehen, dass ein paar Tropfen Blut aus den zwei kleinen Bisslöchern ronnen. Er konnte sich auch nicht erklären warum, aber das Blut gab ihm den Kick. Er hatte schon das ein oder andere Spiel mit Blut probiert, doch der Antwortauf die Frage, warum er diese Neigungen hatte, war er kein bisschen näher gekommen. Seine Shorts wanderten auf den Boden und sein erigiertes Geschlecht stand nun frei. Er legte sich zu Tara ins Bett, sein Kopf jetzt ganz nahe an ihrer Wunde. Sogleich begann er die Blutstropfen abzulecken, was Tara mit einem lustvollen Stöhnen quittierte. Denn obwohl der Schmerz noch deutlich zu spüren war, gewann die Erregung zunehmend wieder die Oberhand über ihren Körper. Die Begegnung mit der Schlange war zwar unheimlich, hatte ihre Lust aber letztlich auf eine verrückte Art und Weise noch gesteigert. Martins Zungenakrobatik, die sich bald auch auf ihren Kitzler ausdehnte, brachte sie schließlich beinahe um den Verstand. Plötzlich, mit einem kräftigen Impuls wurde sie in die Bauchlage befördert und bald schon war Martin auf ihr. Dann drang er in Tara ein. Sein steifes Glied reizte ihre Vagina in dieser Stellung wesentlich besser als es in Rückenlage der Fall gewesen wäre. Und so ließ ihr erster Orgasmus nicht lange auf sich warten und auch der zweite kam bald. Martin stieß jetzt schnell und kräftig in sie, er keuchte dabei schon sehr heftig. Tara lief der Schweiß in Strömen, auch sie stöhnte immer heftiger, spürte, dass sich der dritte Orgasmus näherte. Ihre Lust erklomm neue Höhen, vermischte sich mit dem schmerzhaften Brennen an ihrer Schamlippe. Und dann erlebte sie einen so heftigen Höhepunkt, dass sie glaubte in eine andere Welt geschleudert zu werden. Kaum noch spürte sie, wie sich kurz darauf eine warme Flüssigkeit in ihr ergoss und Martin über sie in animalischem Gestöhne zusammenbrach. Tara schwebte noch immer im Glück, als Martin begann ihre Fesseln zu lösen. Völlig erschöpft schliefen beide danach ein. Doch am nächsten Morgen war alles anders. Als Tara aufwachte, dauerte es nicht lange, bis sie sich an den Giftbiss der Schlange erinnerte. Wie konnte er mir soetwas nur antun? Was wenn ich allergisch auf den Biss reagiert hätte? Und das arme Tier erst. Reptilien sind doch keine Schmusetiere. Sie beschloss, dass dieser Mann zu gefährlich war und sie besser das Weite suchen sollte. Martin betrachtete mit halboffenen Augen, wie sich Tara aufgesetzt hatte und nun angestrengt grübelte. „Na, worüber denkst du nach?“ Die Antwort fiel ziemlich barsch aus. „Bastard. Ich will dich nie wieder sehen.“ Sie sprang auf und zog sich ihre Sachen an. „Davon bin ich nicht sonderlich überzeugt, schließlich hat es dir zu sehr gefallen, auch wenn du das nicht zugeben magst. Aber wenn du das so willst. Ich lass dich in Ruhe. Keine Sorge.“ Tara stürmte aus seiner Wohnung.Martin hielt sein Versprechen. Obwohl sie damals Telefonnummern getauscht hatten, rief er sie nie an. Und so verstrichen die Wochen, bis eines Abends sein Telefon klingelte. „Martin Bäumer. Guten Abend?“ „Ja. Hier ist Tara. Ich habe es mir anders überlegt.“ Martin grinste nur. Er hatte es doch gewusst. „Aber eine Bedingung: Keine Schlangen mehr! Nur die Seile.“

— ENDE –

 

Quelle: http://derbdsmblog.files.wordpress.com

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