Posted: März 30, 2010 in Filmrezensionen
Schlagworte: Halsreif, Hündin, Käfig
Dieser doch relativ unbekannte Film von D Stevens (Regisseur und Autor) aus dem Jahr 2006 thematisiert den Menschenhandel in der heutigen Zeit, aber auch eine besondere Form einer BDSM-Beziehung. Die junge Mary (Andrea Edmondson) befindet sich in finanziellen Schwierigkeiten als sie auf einen wohlhabenden Mann reiferen Alters names Philipp (Pierre Dulat) stößt. Zwischen den beiden entwickelt sich sehr schnell eine symbiotische Beziehung, in der sie Zuwendung und Liebe bekommt, während er hofft sich mit ihr über den Verlust seines geliebten Haustieres hinwegtrösten zu können. Als die junge Frau ihm in seinem Anwesen besucht, schlägt ihr Philipp ein Experiment vor: Mary soll zeitlich begrenzt die Rolle eines menschlichen Haustieres übernehmen, wofür er ihr eine beachtliche Summe Geld anbietet. Zögernd willigt sie schließlich ein und darf von nun an keine Kleidung mehr tragen, wird an der Leine gefüht und schläft in einem Käfig. Außerdem ist es ihr verboten zu sprechen. Philipp gesteht ihr dennoch ein zu jederzeit das Experiment abbrechen zu können. Doch es bleibt nicht bei diesem harmlosen Spiel, denn Marys Herrchen hat Kontakt zu einem Menschhandelsring, der sich auf menschliche Haustiere spezialisiert hat…
Ihr merkt schon, so wie ich das schreibe, klingt das alles etwas bizzar. Ist es auch. Nichtsdestotrotz gibt es tatsächlich derlei moderne Sklavenmärkte, was der Film in leicht kritischer Weise hier ansatzweise darstellen möchte. Aber irgendwie habe ich den Eindruck man ging da eher halbherzig heran. Also ich hätte mir gewünscht, dass die Schattenseiten für die Opfer etwas ausführlicher dargestellt wären, derweil spielt das ganze Menschenhandel-Thema eher im Hintergrund und wird zudem aus der Perspektive der Gewinner erzählt. Vielmehr konzentriert sich der Drehbuchautor auf die Beziehung der beiden Hauptdarsteller. Aber auch von dieser Seite betrachtet, fehlt die Tiefe in der Erzählung. Und die dargestellten erotischen Szenen sind auch nicht sonderlich ausgestaltet. Wie bereits eingangs erwähnt ist der Film eher unbekannt, es sieht alles in allem nach einer kleinen low-cost Produktion aus, das Resultat ist dennoch brauchbar – aber auch nicht mehr. Zwar schaue ich generell lieber solche Werke als irgendein effektgeladenes Hollywood-Gedöns, aber die Story wirkt doch einfach zu unausgegoren. Einen weiteren größeren Kritik-Punkt muss ich ebenfalls noch anbringen: Das Schauspiel war – sagen wir mal – durchschnittlich. Hätten sich die Schauspieler richtig ins Zeug gelegt, wäre einem beim ersten Anschauen vermutlich der schwache Plot nicht so aufgefallen.
Quelle: http://derbdsmblog.files.wordpress.com