Temporäre Unordnung

Ja, was macht man in einer Nacht von Sonntag auf Montag in der man eigentlich schlafen sollte und es aber nicht kann?

Richtig: Man schreibt einen Post über das was einem so durch den Kopf geht.

Temporäre Unordnung.

Ein Thema das mich zugegebenermaßen seit Jahren beschäftigt.

Irgendwann bin Ich zu dem Entschluss gekommen das Ich in meiner Wohnung zu viele Dinge habe die Ich eigentlich gar nicht brauche. Dieser Erkenntnis ist nicht nur mein Wohnzimmerschrank zum Opfer gefallen sondern auch ziemlich viel Anderes.

Eine Folge davon: Die Wohnung wird immer leerer, der Keller immer voller.

Mittlerweile bin Ich mit meiner Erkenntnis sogar noch ein Stück weiter gekommen: Meine Wohnung ist zu klein um die Dinge die sozusagen die Quintessenz meines Besitztumes oder auch einfach das was Ich bei mir haben will adäquat aufzuheben.

Kurz und knapp: Meine Wohnung ist zu klein.

OK, das Problem habe Ich schon länger. Der Haken an der Sache ist nur, dass mir mein Unterbewusstsein immer wieder einreden will wie toll meine Wohnung doch ist und Ich froh sein soll dass Ich ein Dach über dem Kopf habe. Klar hat nicht jeder mit elf eine eigene Wohnung im Haus der Eltern wie Ich doch, ist das was worüber Ich mich vierzehn Jahre später immer och freuen soll?

Nüchtern betrachtet ist meine Wohnung alles andere als toll und Ich frage mich immer mehr wie Ich das hier so lange ausgehalten habe.

Doch zu den den einzelnen Punkten. Ein grosses Manko an meiner Wohnung ist dass Ich um in die Küche zu gelangen über den Flur muss den Ich mir mit dem Rest des Hauses Teile. OK, der besteht nur aus meiner Ma und meinem Onkel. Doch finde Ich das einfach doof, dass wenn Ich nachts um 2 wach werde Ich mir erst einen Morgenmantel anziehen muss um in die Küche zu gehen um da was zu essen oder zu trinken. Für den einen oder anderen mag das ziemlich sinnfrei klingen, doch Ich habe mir angewöhnt nackt zu schlafen. Ganz ohne sexuellen Hintergedanken. Ich habe einfach gemerkt, sei es Einbildung oder nicht, dass Ich dadurch besser schlafe.

Jedenfalls fühle Ich mich insgesammt in so einer Abhängigkeit zu meiner Mutter die mir das immer wieder suggeriert und unterschwellig mitteilt nur damit Ich hier wohnen bleibe. Doch Ich stehe dazu: Wenn Ich einen Job mit einigermassen Lohn kriege bin Ich hier weg.

Seis drum. Ja, doch back to topic: Das Problem an einer Wohnung die zu klein ist, ist dass man ständig was ausmistet, umstellt oder hin und her verrückt. Ausserdem findet man immer wieder Dinge die man irgendwann mal von irgendwem geschenkt bekommen hat die man aber eigentlich nicht braucht. Diese Dinge wandern dann immer mal wieder auf den Boden oder eben in den Hausflur.

Dies ist das Beispiel par excellance für unsere temporäre Unordnung. Das wurde mir heute Aben wieder klar, als Mama, Sie hat am Wochenende einen neuen Fernseher gekriegt, Ihre alte Glotze mir einem riesen Krach in den Hausgang bugsierte und das ganze so dämlich angestellt hat das das Plastikgehäuse aufgeplatzt ist.

Ja. Da steht er nun. Der Fernseher. Zusammen mit dem Staubsauger der noch nie einen festen Platz in unserem Haus hatte, warum weiss Ich auch nicht, zusammen mit einer leeren Gasflasche, einer Leiter die auch keinen festen Platz hat und so weiter, und so weiter….

Ich kann mich nicht einmal an einen Tag erinnern (Ausser es war ein Fest und wir hatten Besuch eingeladen) dass dieser Hausgang einmal ordentlich und aufgeräumt war. Komisch eigentlich. Ich kenne keinen der so ein Problem hat.

Da werden Staubsauger, Putzeimer, Wäscheständer, Schuhe, Tabletts mit Geschirr, Vasen, Mülleimer, Säcke mit Papier hingestellt die dann alle einen oder mehrere Tage dort verharren bis man sie an einen anderen Ort stellt wo Sie genauso stören. Genauso ists mit unserem Wintergarten. Ich frage mich warum man da immer wieder Tüten mit leeren Flaschen und Gläsern hinstellt anstatt sie wegzuschmeissen. Warum sammelt man das da? Warum im Wintergarten?

OK, Ich bin da wenig besser: Ich schmeisse leere Flaschen und Gläser gleich in den Hausmüll weil Ich zu faul bin um sie zum Container zu bringen, doch Ich schmeiss sie wenigstens weg.

Einmal hab Ich einfach gewartet wie lange das dauert bis jemand das gebacken kriegt die wegzuschmeissen. Es waren WOCHEN! Bis Ich mich dann erbarmte und die Tüten in den Müll geschmissen habe.

Ich meine das einfachste wäre, man stellt die Tüten neben den Mülleimer und wenn man das nächste mal ans Auto geht stellt man Sie in den Kofferraum. Dann kann man wenn man bei Gelegenheit einen Container sieht da ahnalten und die Dinger entsorgen. Doch warum sammelt man sowas im WINTERGARTEN? Ich verstehs nicht.

Wenn Ich eines gelernt habe bei GTD: Jedes Ding braucht seinen eigenen Platz. Und dieser Platz ist nur für dieses eine Ding und für nichts anderes. Doch Irgendwie klappt das bei uns nicht. Auch so ein Punkt den Ich in meiner neuen Wohnung besser machen will. Jedem Ding sein Platz. Punkt.

Wenn man das so umsetzt kann man eigentlich keine Unordnung mehr produzieren. Ich meine, Andere kriegen das ja auch hin, siehe meinen Onkel.

Seltsames Thema um sich nachts um eins damit zu beschäftigen, Ich weiss, doch manchmal ists einfach so, dass Ich das was mir durch den Kopf geht einfach zu „Papier“ bringen muss damit Ich wieder klar denken kann und unter anderem dafür ist dieser Blog da.

Ja, was lernen wir daraus?

Wenn Ich mal umziehe nehme Ich nur meine Bücher, Papiere und Kleider mit und verstaue die so dass Ich alles so unterkriege dass Ich ohne große Umstände schnell und sicher an alles rankomme was Ich brauche und der Rest von dem Scheiss bleibt zuhause.

Ausserdem habe Ich festgestellt das das meiste was man nicht braucht nicht von einem selber angeschafft wurde sondern eher einem zugetragen wird durch Geschenke und Gaben. So sammelt sich im Lauf der Zeit viel zu viel Schott an der einem irgendwann erstickt….

Gerade dachte Ich dass Ich eine Wohnung wie Ich sie habe niemals mieten würde. Mir fiel zum ersten mal seit langem auf wie klein die doch ist. Ich meine mein Wohnzimmer hat ca. 20 m

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