Ja, so geht es einem manchmal. Als Ich heute Morgen ins Büro gekommen bin dachte Ich noch „Oh, eine Tolle Idee! Das musst du gleich posten!“ Doch als Ich am Schreibtisch war und der Rechner hochgefahren war, hatte Ich es schon wieder vergessen.
Tja. Das geht mir leider oft so. Ich weiss auch nicht woher das kommt. Im einen Moment weiss Ich etwas noch und nur eine Sekunde später ist es weg als ob es nie da gewesen wäre. Seltsam.
Dieses Problem habe Ich seit Jahren und mittlerweile habe Ich es aufgegeben mich dagegen zu wehren oder etwas dagegen zu unternehmen. Es ist sinnlos.
Normalerweise schreibe Ich mir alles sofort auf, doch machmal entschlüpfen einem diese Gedanken so schnell dass sie es nicht mehr aufs Papier schaffen. Klingt doof, ist aber so.
Im letzten Jahr war Ich untereanderem deswegen auch in Behandlung. Deswegen und auch wegen meiner Sozialkompetenz die bis dato etwas minderbemittelt war. Doch alle Versuche das Problem zu beheben scheiterten.
Das einzige was Ich merkte: das was Ich aufgeschrieben habe vergesse Ich nicht. Nicht weil Ich auf den Zettel schaue sondern weil Ich es noch weiss. Seltsam.
Unter anderem deswegen habe Ich eine To Do Liste mit etwa 100 Einträgen. Sortiert natürlichich in „Heute“, „Privat“, „Arbeit“, „Warten auf“, „Besorgungen“, „irgendwann vielleicht“, „Noch bezahlen“, „Telefon“ usw, usw…
Der Trick an der Sache ist: einmal in der Woche bei meinem Wochenrückblick werden alle Listen durchgegangen und das was in der nächsten Woche gemacht werden soll in die Tageslisten „Montag“, „Dienstag“, „Mittwoch“, „Donnerstag“, „Freitag“, „Samstag“ und „Sonntag“ eingetragen. Diese sollen dann im Idealfall jeden Tag gecheckt werden und auch erledigt werden. Das Problem warum das nicht so ganz funktioniert ist dass Ich es noch nicht in meiner Routine drin habe auf die Liste auch draufzusehen. Besonders wenn Ich nach hause komme sollte es das erste sein was Ich mache.
So steht z.B seit ein paar Tagen auf Heute: Mappen und Trennstreifen in Aktentasche, Weihnachtsbaum aus Keller holen, Steuererklärung scannen, Telefon reparieren, Mama sagen dass Ich SA das Auto brauche.
Alles Dinge die schnell, oftmals unter 5 Minuten erledigt werden können. Doch Irgendwie klappts nicht.
Eines der Probleme ist dass Ich bei allem eine Dicke Routine brauche. Sei es beim aufstehen oder beim schlafengehen. Sei es auf der Arbeit oder zu hause. Routine, Routine, Routine, Routine, Routine, Routine, Routine. Das ist alles., Ich muss mein Leben in ganz starre Bahnen lenken in denen es keine Abweichmöglichkeit gibt. Eine Eibahnstrasse mit dicken Leitplanken. Nicht dass Ich unflexibel wäre, im Gegenteil, doch merke Ich immer mehr dass Ich in meinem Leben ganz klare Linen brauche.
So z.B. auch in meiner Wohnung. Wer zuletzt das Bild von meiner neuen Lampe gesehen hat kann sich in etwa denken wie es bei mir aussieht. Zeimlich geradlinig alles. Doch das Problem an der Sache ist dass Ich zu viele Sachen auf zu kleinem Raum unterbringen muss.
Das meiste nehemen meine ca 500 bis 600 Bücher und 250 Aktenordner weg. Den Rest meine Klamotten. Das alles in 2ZKB. Die Quadratmeter habe Ich nicht im Kopf. Doch sollte Ich zuhause einmal ausziehen muss die Wohnung grösser werden. Meine Befürchtung ist nur ob das dann noch bezahlbar ist. Ich hoffe ja inständig das das nächstes Jahr klappt und dass Ich im Februar gleich einen Job kriege. Doch das sind denke Ich Wunschträume. Im Hinterkopf rechne Ich mit 6 – 12 Monaten Arbeitslosigkeit.
Ich hasse es jetzt schon. Ich höre meine Mutter „Such dir einen Job!“ „Ich schleppe dich nur durch.“ „In deinem Alter…“
Ich hasse es.
Unteranderem deswegen will Ich so schnell wie möglich ausziehen.
Ja, back to topic: So langsam solte Ich mir ein System überlegen das auch funktioniert. Mit meiner Vergesslichkeit würde Ich in Zukunft keie Arbeitsstelle behalten. Das ist sicher.
Wobei Ich auch da nicht genau weiss wohin Ich tendiere. Am liebsten etwas wo Ich alleine in einem kleinen Büro sitzen kann und irgendetwas vor mich hin wurschteln kann. Ganz alleine und vorallem Ohne Publikumsverkehr. Das habe Ich in meinem letzten Prktikum feststellen können dass Ich das garnicht mag mit anderern Menschen umzugehen.
Doch wenn Ich mir einmal nicht etwas von der Tür bis zum Schreibtisch merken kann wird das kritisch. Der Klassiker ist auch: Ich gehe einkaufen. Meine Mama sagt bring mir meinetwegen Eier Milch und Butter mit. Bis Ich aus der Haustüre draussen bin habe Ich 2 von drei Sachen vergessen. Selbst wenn Ich mit Aller Kraft und Aufmerksamkeit versuche es mir zu merken so muss nur z.B ein Auto vorbeifahren das mich ablenkt und Ich habe alles vergessen. Das ist verstörend, wirklich.
Nunja in absehbarer Zeit zeichnet sich dafür jedenfalls keine Lösung ab. Leider…