Es ist ja nicht so…

das Ich anderen Leute gerne Wünsche abschlage.

Ich kann mich an Zeiten erinnern in denen meine Cousine nachts um drei, halb vier angerufen hat und fragte „Kannste mich mal inner Disse abholen und nachhause fahren?“

Glaubt mir, Ich wär der allerletzte der da nein sagen würde. Leute die mich gut kennen wissen das. Es fällt mir heute, nicht mehr so sehr wie früher, immer noch schwer jemand anderes einen Wunsch abzuschlagen. Doch Ich muss sagen, man lernt dazu.

Heute hat eine meiner Tanten angerufen. Dass Ich nicht besonders gut auf sie zu sprechen bin steht auf einem andern Blatt. Sie fragte mich heute Mittag auf der Arbeit am Telefon ob Ich sie nach Feierabend nach Bad Dürkeim fahren könne.

Ich muss sagen im ersten Moment war Ich perplex. Ich wusste nicht was Ich sagen sollte. Das letzte mal das Ich mit Ihr telefoniert habe, wollte sie meinen Onkel sprechen der bei mir im Haus wohnt und wohl, aus guten Grund anscheinend, nicht ans Telefon gegangen ist. Und das letzte mal davor, hab Ich sie abgeholt und auch nur duch die Gegend gekutscht.

Wie gesagt, es ist ja nicht so, dass Ich es nicht gerne machen würde. Ich will ja auch nicht unbedingt eine Gegenleistung. Doch, wenn man anderen jahrelang einen Gefallen nach dem anderen tut und dafür oftmals nichtmal nen warmen Händedruck bekommt, beginnt man irgendwann zu resignieren.

So sollte es nicht verwundern, dass Ich heute gesagt habe, Ich hätte kein Auto. Im Nachhinein dachte Ich mir, Ich hätte Ihr die Wahrheit sagen sollen, nämlich, dass Ich keinen Bock habe. Es mag sein dass diese „Verbindung“ daran zerbrechen würde, aber mal im Ernst, wär das so schlimm…


Dieser Beitrag stammt von meinem geschlossenen Nebenblog „Philipps Gedankenblog“ und wurde am 8.6.2021 hier her migriert. Rechtschreibfehler im Original.

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