Durchhalten

Ja, und schon wieder ein Post über meine Arbeit. Was auch sonst. Es ist ja das, was mich seit über einem Monat um die manchmal 130 Stunden die Woche beschäftigt, inklusive Hotelübernachtungen und Wochenendeinsätzen.

So wie gestern. Wir waren in einem Großverbrauchermarkt hier in Dresden unterwegs zum Inventur machen. Das erste war dass es um halb zwei hätte losgehen sollen, doch wir mussten noch eine Stunde warten bis die letzten Kunden raus waren. Danach steckte man mich in das Kühllager um Joghurts und son Zeug zu zählen. Toll!

Daher könnten meine Erkältungsanzeichen kommen.

Ja, Montag bis Freitag waren wir also in Baumärkten in und um Berlin im Einsatz. Mann, was für eine Riesenstadt. Das kann man sich nicht vorstellen wenn man es nicht gesehen hat. Wahnsinn. Und alles ist riesig was man sieht. Riesige Straßen, riesige Einkaufstempel, Möbelhäuser und auch eben Baumärkte. Alles total überdimensionalisiert. Furchtbar.

Trotzdem ging es und wir waren immer relativ zeitig draussen.

Was das schlimme an dem Job ist ist das frühe aufstehen. Drei, Vier Uhr aufstehen und vier, fünf Uhr Abfahrt, im Hotel oder hier in Dresden am Bahnhof. Vor einiger Zeit musste Ich nachts um 2 Uhr aufstehen. Mann oh mann. Das macht mich kaputt.

Dann hast du Feierabend und was sieht man? Hotelzimmer und Hartz 4 TV. Toll!

Nein nein nein, das kann nicht ewig so weiter gehen. Ich bin sehr froh dass der Job nur bis zum 12.12. befristet ist. Warum könnt Ihr sicher aus meinen bisherigen Beiträgen herauslesen.

Der Job an sich ist ja nicht so schlecht, nur die Arbeitszeiten und das dauernde auf Montage sein machen mich kaputt. Ich bin eben nunmal ein Nachtmensch. Am fittesten bin Ich, wenn Ich es einfach laufen lasse, zwischen Abends um 6 und nachts um 2, 3 Uhr oder so. Vielleicht sollte Ich im Januar, nach einem halben Monat Erholung von dem Job, wirklich mal versuchen so was zu finden. In einem Späti, im Kino oder sonstewas.

Ja, auf die Dauer kann Ich das nicht machen. Ich hab das ja nur wegen der Krankenversicherung angenommen. Ein angenehmer Nebeneffekt ist dass ich wein wenig Geld rein bekomme. Mehr als Ich dachte da Ich auch noch Übernachtungspauschalen kassieren darf. Hat mir natürlich keiner von meiner Firma gesagt, logo! Kollege hatte nachgefragt und dann kam anscheinend so ein „Ähm, ja, ach ja, ähm, äh, ja. Da gibts so was!“. Um die 24 € pro Übernachtung plus Zulagen für alles was länger als 8 h / Tag geht oder so ähnlich. Muss mal sehen.

Ach ja, Doch Ich glaube bis Ich aus dem Job raus bin kann Ich mich da eh nicht so dran erfreuen. Ich will von der Kohle hauptsächlich den Investitionsstau in meiner Bude beheben. Endlich Material kaufen um ein Bett zu bauen, Billy Regale bei Ikea kaufen für meine 2000 Bücher und den ganzen anderen Kram, vielleicht kann Ich noch was in den Computer stecken der die Tage dauernd abstürzt. Mal sehen.

Ach ja…

Gestern dann nach dem Einsatz bin Ich in Dresden rüber in die Neustadt gefahren um ein wenig abzuspannen. Leider war alles vollgestopft mit Menschen. Mein Stammcafe und meine Stammkneipe waren proppevoll. So bin Ich ein wenig spazieren gegangen und habs später noch mal versucht. Nach zwei Bier alleine an der Theke mit meinem Buch bin Ich dann aber nach Hause. Ich war leicht angesäuselt und ziemlich müde. Etwa eine Stunde später, so um viertel vor zwei war Ich dann zu Hause. Danach noch ein wenig abgechillt und den Tag revue passieren lassen.

Ja, Morgen wie gesagt geht es wieder los. Es tut mir leid dass Ich euch seit Wochen mit einem armseligen Seelenzustandsbericht und meiner scheiß Arbeit quälen muss. Aber bei solchen Wochen gibts eben nicht viel anderes zu berichten. Mir ist die Tage sogar aufgefallen dass Ich gar nicht so recht realisiert habe dass wir Herbst haben. Meine Stadt hat sich verändert und Ich habe es nicht gemerkt. Als Ich glaube letzten Samstag zum Cafe raus bin merkte Ich zum ersten mal was man durch so einen Job alles an Veränderungen verpasst die um einen herum passieren.

Ach ja, jedenfalls freue Ich mich auf die Weihnachtszeit und dass Ich dann nach Hause nach Kaiserslautern fahren kann. Sehe Mama, Onkel, Opa usw. Ich hoffe Ich kann das nutzen um meine Akkus wieder ein wenig aufzuladen um mit neuer Energie in das neue Jahr zu starten.

Meine Güte, Gestern vor 8 Monaten bin Ich nach Dresden gekommen! Kinder wie die Zeit vergeht.

Ja, vieles ist passiert und vieles hat sich verändert. Zwar habe Ich mich nicht so schnell entwickelt wie manch Andere es von mir dachte, doch Stück für Stück sehe Ich mich auf einem guten Weg in die Zukunft. Mal sehen was das neue Jahr bringt.

Ja, jetzt werd Ich mich mal langsam fertig machen, duschen und anziehen um den letzten Rest meines Wochenendes sinnvoll zu nutzen und in meinem Lieblingscafe bei einer Tasse Kaffee (oder zwei, oder drei) noch ein paar Gedanken zu Papier zu bringen und ein wenig zu lesen. Mal sehen was sich so ergibt…..

1 Comment

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One Response to Durchhalten

  1. Max

    Die restlichen Wochen bis Weihnachten schaffste auch noch, und dann kannste ja erstmal weiterschauen. Eure Firma muss ja wirklich konkurrenzlos billig sein, dass es sich lohnt, Leute jeden Tag durch die Republik zu karren wegen eintägiger Inventuren.
    Als ich früher mal in Schichten gearbeitet habe, hatte ich auch das Gefühl, einen ganzen Sommer verpasst zu haben. Es war, also ob das Leben an mir vorbeizog, während ich stumpfsinnige Tätigkeiten verrichtete. Wie ein Zombie pendelte ich nur zwischen Arbeit und Bett hin und her. Aber vielleicht hatte man uns damals auch was ins Trinkwasser getan. 😉
    Na ja, aber so ist es auch in vielen dieser „Jobs“ gewünscht. Je mehr du beschäftigt bist, desto weniger muckst du auf; du bist dann einfach geschafft, müde und kommst auch nicht groß zum Nachdenken über Veränderungen oder Alternativen.

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