Mein Kaffee und der Mindestlohn

Ja, was gibt es schöneres als nach einem langen, harten Arbeitstag bei Feierabend in sein Stammcafe zu gehen und den Tag bei einer oder zwei Tassen Kaffee ausklingen zu lassen?

Mir fällt aktuell nichts ein.

Ein wenig lesen, den einen oder anderen Gedanken zu Papier bringen, die anderen Gäste und deren Unterhaltungen beobachten, ein Schwatz mit der Bedienung. Einfach schön, so ein Ausklinger.

Bis die Rechnung kommt.

Was war passiert?

Nun, anstatt meiner üblichen 6,40 € für 2 Pott Kaffee zahlte Ich heute 7,40! Verdutzt zahlte Ich und auf Nachfrage kam dann: „Mindestlohn!“

Aha. So ist das also.

Irgendwie hat mich das auf dem Nachhauseweg dann doch ziemlich beschäftigt.

Warum? Nun, im Moment habe Ich einen Job. Das ist OK. Dort verdiene Ich 9 € brutto die Stunde, plus einiger Zulagen für Übernachtungen, Fahrtzeiten zum Einsatzort und was weiss Ich nicht alles. So genau muss Ich sagen interessiert mich das auch nicht.

Der Job den Ich habe ist bis zum 12.12.2014, also nächste Woche Freitag befristet (was auch gut so ist, denn wer meine vorherigen Beiträge der letzten Wochen kennt, der weiss warum).

So, das bedeutet für mich dass Ich um den 20.1.2015 den Lohn für die restlichen Arbeitstage im Dezember, sprich für den 1.-1.12.2013 ausgezahlt bekomme. Im Idealfall wenn alles gut geht bekomme Ich ab 1.2.2015 dann wieder ALG II.

Das sind in der Regel, sollte sich nichts ändern, bei mir 390 € (+200 für die Miete, was sich ja, aufgrund der auf Dauer Unmöglichkeit der Andersverwendung eben Dieser aber aufhebt und gleichtut).

Damit zu leben, damit hatte Ich schon vorher Schwierigkeiten zurechtzukommen. Man konnte sich ab und zu eben mal einen Kaffee im Cafe leisten. Zwar nicht immer dann wenn man wollte, aber immerhin.

Sagen wir mal dass Ich mir an zwei Samstagen im Monat einen Kaffee gönne, dann wären das 2 € mehr die Ich pro Monat „einplanen“ müsste. Ein Spautz, muss Ich zugeben, selbst bei 390 Netto.

Doch muss man bedenken, dass das ja nicht alles ist was sich ändert. Es wird so kommen dass meine Dose Hühnersuppe nicht mehr 79 Cent sonder 99 Cent kostet. Dass mein Gyros nicht mehr 3,79 sonder dann 4,79 kostet. Mein Früchtetee kostet dann auf einmal statt 89 Cent 1,39 €.

Das summiert sich über den Monat verteilt.

OK, Ich habe nun schon Massnahmen ergriffen um mein Leben im allgemeinen etwas billiger zu machen. Ich zahle fürs Internet nun 26 statt 60 Euro im Monat, ab Januar fürs Handy nur noch 26 statt vorher 90! Das ist ein riesen Unterschied. Ausserdem hab Ich noch ein paar andere Sachen an denen Ich sparen kann herausgefunden.

Ich will mich ja nicht beschweren. Es geht mir ja hier in dieser Litanei auch nicht darum mich zu beschweren dass der arme Hartzer der sich auf Kosten der Gesellschaft durchfüttern lässt keinen Kaffee mehr trinken gehen kann. Überhaupt nicht.

Ich finde es nur interessant was mache Sachen doch für Auswirkungen für groß und klein haben.

Ich weiss nicht wie es um die wirtschaftliche Situation in meinem Cafe steht und ob die die Preise nun angehoben haben weil der Laden anderster nicht finanzierbar ist oder weil der Besitzer Angst hat dass er sich nur noch zwei statt drei mal im Jahr 14 Tage Malle leisten kann.

Was Ich auch nicht sagen will, was mich im übrigen auch an vielen Diskussionen in den letzten Jahren stört, ist dass Deutschland keinen Mindestlohn braucht. Das ist falsch und das wissen auch die die sich vehement dagegen einsetzen. Es kann nicht sein dass der Staat mit Aufstockergeld der Privatwirtschaft die Angestellten bezahlt. Vorallem dann nicht wenn sich der Inhaber eine goldene Nase mit seinem Laden verdient und dadurch die Allgemeinheit abzockt. So kann es auch nicht sein. Meiner Meinung nach hätte diese Aufstocker Regelung schon vor Jahren hätte abgeschafft werden müssen. Ich kann mir denken dass dort eine gute Absicht dahinter steckte, nämlich dass die Regierung den Unternehmen einen Anreiz an die Hand geben wollte so dass sie bevorzugt Langzeitarbeitslose einstellen sollen um diese wieder in den Arbeitsmarkt zu bekommen.

Das Problem an der Sache ist nur dass ein Arbeitgeber, wozu er wenn man es genau nimmt ja auch gesetzlich verpflichtet ist, versucht seine Kosten so gering wie möglich zu halten. Ausserdem steht er im Wettbewerb mit der Konkurrenz. So wäre es unvernünftig, ja stellenweise unverantwortlich, wenn man als Arbeitgeber solche Möglichkeiten wie die Aufstockerleistungen nicht in Anspruch nehmen würde. Nicht jedes Unternehmen nennt sich Trigema und kann es sich leisten Arbeitsplätze zu Topkonditionen anzubieten.

Sicher wird es so sein dass der Mindestlohn zu allererst mal Arbeitsplätze kaputt machen wird. Das ist teils auch gut und recht so. Denn es kann nicht sein dass man 40 Stunden Plus die Woche arbeiten geht und sich sprichwörtlich am Ende des Monats nicht mal eine Tasse Kaffee leisten kann. Wobei man dazu sagen muss dass viele Aufstocker im Berich um die 30 h / Woche + /- arbeiten.

Spannend wird es denke Ich in fünf bis zehn Jahren zu sehen, wenn eine kommende Regierung das Gesetz nicht wieder kippt, wie der Mindestlohn Deutschland verändert hat. Welche Jobs weggebrochen, verlagert oder umgeschichtet wurde, wie sich die Arbeitslosenquote dadurch verändert usw.

Was Ich für mich daher in diesem Zusammenhang auch noch nicht abschließend klären konnte ist was mit eben diesen Aufstockerleistungen nach dem Mindestlohn passiert. Denn eigentlich passt das für mich nicht mehr so ganz logisch zusammen, wobei das bei der Komplexität deutscher Gesetzgebung nichts heißen muss. Da fände sich sicher ein Weg das ganze kompatibel zu machen.

Das Problem mit unserem Arbeitsmarkt ist meiner Meinung nach typisch für Deutschland. Anstatt dem Patienten das Gnadenbrot zu geben wir an Ihm herumgedoktort bis zum geht nicht mehr. Siehe dazu exemplarisch auch die Reformen in Sachen Bildung, Rente, Krankenversicherung usw. der letzten 20 Jahre. Anstatt das System von Grund auf neu aufzubauen wird nur geflickschustert. Genauso auf dem Arbeitsmarkt.

Gerade im Bereich der KV / RV sieht man meiner Meinung nach dass das nicht optimal läuft.

Ich hatte das Thema vor einiger Zeit auch schon mit anderen Leuten diskutiert. Oft meinte man dass es um die Jobs die dann wegbrechen wirklich nicht schade ist, denn manchmal musste Ich doch recht staunen was manche Arbeitgeber so an Lohn zahlen. Zu meiner Zeit bei der Leihfirma 2009 hatte Ich einen Kollegen mit auf dem Bock (wir haben Gelbe Säcke und Sperrmüll für ein Abfuhrunternehmen eingesammelt) der bekam sage und Schreibe 3,50 € / h. Wie das ging ist mir bis heute schleierhaft. Wobei Ich nun gelesen habe dass mache sächsische Friseuse mir 3,05 € einsteigt. Grauenvoll.

Abzuwarten bleibt auch wie sich die Lohn- / Preisspirale durch die Gesetzesänderung entwickelt. Denn keinem ist damit gedient wenn die Preise überproportional zu den Löhnen steigen.

Ja, nun hab Ich meinen Gedanken ziemlich freien Lauf gelassen. Mal sehen was sich aus der Sittuation in den nächsten Jahren entwickelt.

Ich hoffe der eine oder andere wird verstanden haben was Ich versucht habe gemeint zu sagen, oder so…..

11 Comments

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11 Responses to Mein Kaffee und der Mindestlohn

  1. Tja, so was hab auch schon gehört, insbesondere bzgl. der Gastronomie in Mitteldeutschland – je nachdem, ob das allgemeine Lohnniveau ohnehin schon höher oder niedriger ist, werden einige Branchen und Bundesländer stärker oder weniger betroffen sein. Wir werden sehen, welche Auswirkungen der Mindestlohn längerfristig hat. „Aufstocken“ ist volkswirtschaftlich gesehen aber widersinnig (aus Sicht des Unternehmers ist es natürlich eine rationale Entscheidung, diese Möglichkeit in Anspruch zu nehmen, um Gewinn zu erzielen; dem Staat passt es auch gut in den Kram, dass die Leute beschäftigt sind), und der Mindestlohn ist ein (m. E. hilfloser) Versuch, die sich daraus ergebende Lohnabwärtsspirale etwas abzumildern. Ja, es werden sicher nicht mehr Leute eingestellt, wenn es sich mit Mindestlohn nicht rechnet. Aber, wenn sich Jobs nach marktwirtschaftlichen Prinzipien nicht rechnen, müssen sie eben wegfallen. Es ist doch so absurd, wenn ein Unternehmer Leute zu Minilöhnen arbeiten lässt und sagt: Hey, wenns euch nicht reicht, könnt Ihr euch die Differenz zum lebensnotwendigen Einkommen beim Staat holen. Erniedrigend. Der Staat verzerrt die Lage nur, bezuschusst dann deren Löhne aus dem Steuertopf. Also jene Leute, die noch ausreichend verdienen, um Steuern zahlen zu müssen, sponsern somit die Niedriglöhne, d.h. sie sägen an ihrem eigenen Ast… Gäbe es die Aufstockung nicht, würden manche Jobs nicht existieren, und andere Jobs, die eben gebraucht werden, müssten ausreichend entlohnt werden, da im nicht bezuschussten Normalfall niemand einen mies bezahlten Job annehmen wird, von dem er nicht leben kann oder? Dann lieber gar nicht arbeiten! Wie gesagt, betrifft mich nicht, da ich immer irgendwas gearbeitet habe und nie eine Leistung bezogen… Trotzdem läuft hier etwas volkswirtschaftlich gewaltig gegen die Wand. Wir bräuchten einen Lohnwettbewerb, der sich nach oben und nicht nach unten orientiert.
    Ich persönlich halte es für traurig, dass Menschen, die Vollzeit (bis 40 h pro Woche) arbeiten, von ihrem Arbeitseinkommen nicht mehr leben können. Ein Mindestlohn von 8,50 ergäbe auch nur ein Brutto von 1.360, was im Jahre 2014 nicht gerade üppig ist. Was bleibt einem da netto nach Abzug aller Abgaben, Kosten Gebühren, KV…. Rente kannst du sowieso schon vergessen bei dem Einkommen… andererseits steigt das Einkommen, steigt die Steuerlast progressiv an, so dass netto auch immer weniger übrig bleibt. Ach, egal, das führt alles zu weit. Ich kann deine Gedanken jedenfalls gut verstehen und nachvollziehen, wollte ich nur sagen.

  2. Also der Monatslohn mit 8,50 € und 40 h/Woche liegt netto bei knapp über 1000 €. Das bedeutet, knapp über der Armutsgrenze, die aktuell so um 980 € liegt. Und halt knapp über dem ALG-2-Satz (wenn ich meine Miete und Co mit einbeziehe).

    In meinen Augen ist der Mindestlohn viel zu niedrig – und ja, Augenwischerei. Und natürlich steigen die Kosten dadurch an, im ALG2-Satz spiegelt sich das dann allerdings nicht wieder. Also wieder einmal die A*-Karte gezogen.

    Deshalb bin ich immer mehr der Meinung, dass ein bedingungsloses Grundeinkommen das Sinnigste wäre. Letztlich wird ähnlich viel Geld ausgezahlt – irgendwas zwischen 1000 und 1500 €/Monat – und die ganze Bürokratie entschlackt. Dabei wird sicher noch mehr eingespart, als das Grundeinkommen dann kostet.

    Und wenn man dann mal vernünftige Beratung bieten würden bzgl Ausbildung, Berufe und auch bzgl. Selbstständigkeit – das wäre genial.

    Aber wird wohl leider nur ein Traum bleiben.

    • Das stimmt. Ich kann mich auch noch an die Zeit erinnern als wir mit der Schule zur Berufsberatung mussten. Das ist zwar schon ein paar Jahre her, trotzdem.

      Das was die da geboten haben konnteste in die Tonne treten und in der Pfeife rauchen.

      Über das BGE hab Ich die Tage auch mit jemandem diskutiert. Viele halten das ja immer noch für nicht finanzierbar. Ich muss zugeben dass die Hintergründe dazu für manche auch schwer zu durchsteigen sind. Dennoch wäre es eine gute Lösung für die Zukunft.

      Siehe dazu auch: http://www.unternimm-die-zukunft.de/de/ von Götz Werner, Chef der DM Drogeriemarktkette.

      Wobei Ich nicht ernsthaft glaube dass das politisch auf absehbare Zeit durchzusetzen ist.

      • Ich halte die Idee auch nicht für realistisch, hat aber was, zugegeben.
        Bei aller Sympathie (kein Zwang zur Arbeit, keine Stigmatisierung von Arbeitslosen) – das Haupthindernis beim BGE sehe ich in einem sinkenden Arbeitsanreiz (mal abgesehen von den erwartbar deutlich steigenden Preisen für Waren (Erhöhung d. Mw.St) und Dienstleistungen, die nur ungern jemand macht).
        Jeder Mensch handelt meistens rational, ein BGE würde die gesamte Denkweise der Menschen auf den Kopf stellen, die momentan gezwungenermaßen auf ein maximales Arbeitseinkommen ausgerichtet ist.
        Würde das BGE eingeführt, würde ich jedenfalls sofort aufhören, zu arbeiten. Wozu soll ich mir das Leben (weiter) versauen? Weil für mehr Lebensqualität verzichte ich doch gern auf die paar hundert Euro extra… Freundin denkt übrigens ebenso. Unsere Jobs und Aufgaben müssten also schon mal andere übernehmen (was ja nicht schlecht wäre), aber für die Kunden sicher teurer werden würde.
        BGE bei offenen Grenzen klappt auch nicht, denn sonst würde das ganze Preisgefüge auseinanderdriften oder die ganze Welt bei uns zuhause; es müsste also europa-, besser weltweit eingeführt werden oder in die Abschottung führen…

        • Ja, es ist ein interessantes Gedankenexperiment.

          Du bringst es auf den Punkt: Die Arbeit die wir heute machen versaut uns das Leben weil wir arbeiten um zu überleben. Es wäre interessant zu sehen was passieren würde wenn jeder das machen würde was Ihm Spass macht. Ich bin mir sicher, dass dann unser Müll trotzdem noch abgeholt werden und wir dennoch nachts um halb eins in Krankenhaus gehen könnten.

          Wenn du mal mehrere Monate am Stück arbeitslos zu Hause wärst (Was Ich war, und das mit, für meine Verhältnisse, viel Geld) dann denkst du um. Die meisten Menschen gehen denke Ich kaputt wenn sie dauerhaft nichts tun. Ausserdem setzt man da auf Synergieeffekte im zwischemenschlichen Bereich so dass der eine den anderen mitzieht.

          • Sehe ich ganz genauso: „Die meisten Menschen gehen denke Ich kaputt wenn sie dauerhaft nichts tun.“
            Ich kenn diese Phasen ja auch aus Freiberuflerzeiten. Es ist für uns Männer auch verdammt schwer sich anders zu definieren als durch den Job, ja? Gepflegtes Nichtstun macht auf Dauer auch nicht glücklich…

  3. Dass es finanziell machbar wäre, glaube ich aus diesen Gründen auch nicht, da jede Rechnung, die man heute anstellt, auf der heutigen Arbeitswelt basiert, aber eben diese ganzen Mitnahmeeffekte und gesellschaftlichen Mentalitätsveränderungen außer acht lässt, die eben jeder staatliche Eingriff nach sich zieht…
    Wär halt ein interessantes Experiment.

  4. Naja,
    ihr beide sagt es ja schon: dauerhaft nichtstun macht kaputt. Oder zumindest unzufrieden.

    Ich zäume das Pferd mal anders auf: ich möchte zufrieden sein mit mir und der Welt. Momentan denke ich schon, dass ich weiß, was dazu gehört. Ich möchte durchaus arbeiten, möchte mit Kunden Kontakt haben. Und kenne meine Stärken. Soweit sind sicher nicht alle.

    Wenn man also weiß, was man tun möchte, muß man nur noch die passende Möglichkeit finden. Und dann die Kunden. Ich wäre gerne zu 100 % selbständig. Kunden, mit denen man Spaß hat – und die anderen lasse ich dann für andere in dem Bereich, die mit diesen Kunden können. Jeder hat halt seine Art.

    Ich denke, das Ganze kann viel individueller stattfinden. Und warum muß es immer um Geld-/Gewinnmaximierung gehen? Mir geht es da schon lange nicht mehr drum. Ich möchte angemessen und fair bezahlt werden, genug zum Leben haben. Ich brauche nicht 10 Urlaube im Jahr oder 2 Häuser, die ich vermieten kann. Aber natürlich hat jeder andere Ziele, warum auch nicht. Nur pauschal für alle sollten die nicht per se gelten. Mein Ziel ist dann auch eher Zufriedenheit. Das Leben ist kurz. Viel zu kurz, um es mit Ärger zu versauen. Und mitnehmen kannst du Geld auch nicht …

    So, woher soll das ganze Geld für das BGE kommen? Steuern, klar, ist die eine Seite. Wer mehr kauft, zahlt dann eben auch mehr in den großen BGE-Topf ein. Und dann natürlich Abschaffung des ganzen JboCenter/ALG-2-Apparates. Das dürfte eine Menge an Einsparungen geben. Überleg mal, wieviel Berater da sitzen, die eher verwalten denn beraten. Und lediglich Zielvorgaben – 20 Leute mit 30 % Kürzung diesen Monat – erfüllen (wollen/sollen).

    Und ich denke, es gibt auch genug Leute, die auch jetzt schon Spaß in ihrem Job haben. Die werden bleiben. Vielleicht müssen/sollten sich die Arbeitgeber dann einiges bzgl. Bezahlung einfallen lassen bei Jobs, die nicht so begehrt sind. Letztlich wird das die Bezahlung für alle fairer und besser machen. Und klar, alle tragen es dann über erhöhte Preise und Steuern. Aber es ist eben für alle gut.

    Und das ALG-2-Bezieher nur rumliegen wollen auf der faulen Haut – das kann ich definitiv nicht bestätigen. Mag sein, dass es einige gibt – aber pauschal ist das verkehrt. Und Leute die ein System mißbrauchen/ausnutzen, gibt es immer. Es gilt dann eben, diese Quote klein zu halten und eben von sich aus auf Mißbrauch zu verzichten. Weil man das System für fair und gut hält. Denn Eigenverantwortung gehört auch noch dazu.

    Und ja, man müßte es europaweit einführen. Aber irgendwo muß man ja mal anfangen, oder? Eine gute Aktion ist bspw. http://www.meinbge.de .

  5. Dennoch, der Mindestlohn ist ein ganz wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Allerdings muss sich hier noch einiges mehr tun, damit die Menschen, die Vollzeit arbeiten gehen, auch irgendwann wieder eine Familie davon ernähren können, was aktuell ja leider nicht der Fall ist.

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